Traunstein Hochberg
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Weil der Hochberg ein besonderer Fleck mit schöner Umgebung und toller Aussicht ist, hat er sich zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt.

»Sehr viel Müll bleibt auf den Wiesen liegen«

Traunstein – Wunderbar ist die Umgebung, herrlich die Aussicht. Am Hochberg grenzt Wiese an Wiese, frei ist der Blick auf den Chiemsee. Die Flächen, die an der Straße im Bereich zwischen Höfen und Hochberg liegen, erfreuen sich großer Beliebtheit – Tendenz steigend. Immer mehr Bürger halten sich dort vor allem in den Abendstunden auf, um den Sonnenuntergang zu genießen. Die Kehrseite der Medaille: Nicht alle nehmen ihren Müll, den sie verursachen, mit nach Hause. Ernst Haider (UW) hat diese Hinterlassenschaften im Stadtrat zur Sprache gebracht.


Auch und gerade in den Reihen der Grundstückseigentümer regt sich Unmut. So hat eine von ihnen der Redaktion des Traunsteiner Tagblatts Folgendes mitgeteilt: Nicht allein der Müll, den die Besucher nicht mitnehmen, sei das Problem. Vor allem müsse sie auch feststellen, dass sie auf die Wiesen gehen und dann das Gras niederdrücken – das Gras, das dann nicht mehr gemäht werden kann.

Haider brachte die Angelegenheit in der jüngsten Stadtratssitzung zur Sprache, nachdem Oberbürgermeister Christian Hümmer (CSU) den Tagesordnungspunkt »Anfragen und Wünsche« aufgerufen hatte. Haider macht sich zum Sprachrohr der Grundstückseigentümer. Der Hochberg habe sich zu einem »beliebten Sammelpunkt« entwickelt, sagte er. Dieses Interesse ziehe aber auch unerwünschte Folgen nach sich. »Sehr viel Müll bleibt auf den Wiesen liegen.« Außerdem werden sie gemäß Haider an zahlreichen Stellen »niedergetreten«. Er stellte die Frage, ob denn die Verwaltung im Rathaus die Grundstückseigentümer schützen kann.

Hümmer versprach, im Ordnungsamt zu überlegen, ob die Stadt für Abhilfe sorgen kann und – wenn ja – wie. Und er fügte hinzu: »Ich werd's nie verstehen, dass man seinen Müll nicht mit nach Hause nehmen kann«. Der Oberbürgermeister meinte, dass ein Verhalten, das letztlich dazu führt, dass Müll liegen bleibt, sanktioniert werden müsse.

Auch noch eine Reihe anderer Themen brachten die Stadträte in der jüngsten Sitzung zur Sprache, die einmal mehr – bedingt durch die Corona-Krise – nicht im Rathaus, sondern im Kunstform Klosterkirche stattfand. Robert Sattler (SPD) regte an, »möglichst viele Sitzungen zu streamen«. Die Übertragung ins Internet eröffne – neben der Berichterstattung in den Print- Medien – eine Möglichkeit, den Bürgern noch mehr Informationen zu geben.

Hümmer sagte, dass die Frage der rechtlichen Voraussetzungen geklärt werden müsse. Er sah ein »erhebliches Interesse« unter den Bürgern am Streaming. In die Übertragung der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Stadtrats klickten sich seinen Angaben zufolge über 3000 Besucher. Die durchschnittliche Verweildauer habe 27 Minuten betragen.

Zweite Bürgermeisterin Burgi Mörtl-Körner (Bündnis 90/Die Grünen) gab die Wahrnehmungen eines Anliegers weiter und sagte, dass die Lastwagen auf dem Volksfestplatz immer wieder viel Staub verursachen. Bisweilen sei die Belastung laut dem Anlieger »enorm schlimm« – so stark, dass die Fenster geschlossen werden müssten. Hümmer nahm die Anfrage entgegen und meinte: »Wir geben unser Bestes.« pü

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