Bildtext einblenden
Auf großes Interesse stoßen die von der Galerie organisierten Ausstellungen. Zu betrachten sind derzeit auch die Pläne, die die Architekten im Ideenwettbewerb zur Weiterentwicklung des Bahnhofsgebiets entworfen haben. (Foto: Pültz)

Rückblick: Im Jahr 2022 gab es acht Ausstellungen mit rund 4000 Besuchern in der städtischen Galerie

Traunstein – Reger Betrieb herrschte im vergangenen Jahr in der städtischen Galerie. Wie geplant organisierte sie acht Ausstellungen. An 243 Tagen des Jahres seien rund 4000 Besucher gezählt worden, sagte Judith Bader, die Leiterin der Einrichtung, in ihrem Rückblick, den sie im Kulturausschuss des Stadtrats gab. 45 Ausstellungsrundgänge und Führungen für Schulklassen seien durchgeführt worden.


Bader ließ die Höhepunkte im vergangenen Jahr Revue passieren. Auf dem Programm der städtischen Galerie standen nach Angaben der Galerieleiterin Ausstellungen, die von »Mit Bildern Geschichten erzählen« im Januar und Februar – zu sehen im Rahmen des Literaturfestivals »Leseglück – Grenzenlos Literatur« 2022 – bis zur Fotodokumentation »Like Father, Like Son« im November und Dezember reichten.

Auch in diesem Jahr nimmt sich Bader wieder viel vor. Im Ausschuss sagte sie, dass die Galerie acht Ausstellungen und Kunstprojekte plane. Bereits begonnen habe »So fern, so nah. Vachendorf in Quarantäne«. In diesem Beitrag zur Neuauflage des Literaturfests »Leseglück – Grenzenlos Literatur« seien im Januar und Februar Fotografien und Texte von Alain Roux zu sehen. Auch schon am Laufen sei die Ausstellung der Architektenarbeiten zum städtischen Ideenwettbewerb in Sachen Weiterentwicklung des Bahnhofsumfeldes.

Einer der Höhepunkte in diesem Jahr ist laut Bader unter anderem ein spartenübergreifendes Kunstcamp mit Workshops und Barcamps unter dem Motto »Flaschenpost« im Juli im Freien. Das Kunstcamp sei eingebettet in das Festival »Kunst – Klima – Kunst«, das der Verein Stadtkultur. Netzwerk bayerischer Städte organisiert. An dem Festival beteiligen sich laut der Leiterin der städtischen Galerie 20 Städte und Gemeinden.

Bader berichtete auch, dass in der städtischen Kunstsammlung bereits eine große Anzahl von grafischen Blättern und Mappendrucken des bedeutenden Malers, Grafikers, Bildhauers und Pressedruckers Wilhelm Neufeld, 1908 in München geboren, 1995 in Traunstein gestorben, vorhanden sei. Laut Bader überlassen nun die Nachlassverwalter Marie-Luise und Gerhard Meckbach aus München ein weiteres Konvolut an grafischen Blättern und Bronzefiguren der Stadt Traunstein.

Seit dem Beginn des Schuljahres laufe in der Schule der Phantasie Traunstein ein Kooperationsobjekt mit der Franz-von-Kohlbrenner-Mittelschule, so Bader weiter. Über das Schuljahr 2022/23 verteilt sind ihren Angaben zufolge Schüler der fünften Jahrgangsstufe regelmäßig während des Schulbetriebs zum bildnerischen Gestalten im Atelierraum der Schule der Phantasie und werden dort von Horst Beese und Cosima Strähuber betreut und angeleitet.

»Hoch spannend wie abwechslungsreich«

Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer (CSU) sprach von einem »hoch spannenden wie abwechslungsreichen Programm«. Mit der Galerie besitze die Stadt ein »Schmuckstück«, das weit über die Grenzen von Traunstein hinaus leuchte.

Kulturreferentin Ursula Lay (UW) meinte ebenso, dass die Galerie ein »tolles Programm« anbiete. Lay hob hervor, dass die städtische Einrichtung »Kultur und Kunst für alle« biete. Keineswegs zutreffend sei die Behauptung, die Galerie wende sich mit ihrem Programm lediglich an eine Elite, mit den Ausstellungen seien vielmehr »alle Menschen angesprochen«. Lay bedauerte, dass der Kunstverein mit seiner Jahresausstellung auf August – und damit auf die Schulferien – ausweichen müsse. Schließlich bestehe doch der Anspruch, Kinder und Jugendliche »möglichst dich« an die Kunst und die Kultur heranzuführen. Hümmer entgegnete ihr, dass die Prämisse der Stadtverwaltung laute, möglichst viel Kultur für alle anzubieten. In diesem Sinne seien Überschneidungen und Kompromisse unumgänglich.

Ulrike Hoernes (Traunsteiner Liste) lobte Bader, die »immer ein offenes Ohr« habe. Wenn Schüler die Galerie und die Einrichtungsleiterin besucht haben, dann nehmen sie »immer etwas mit«. Bader helfe, Kindern die »Schwellenangst vor der Galerie zu nehmen«.

Robert Sattler (SPD/Die Linke) fragte Bader, wie sie mit dem Kulturforum zufrieden sei. Die Leiterin der Galerie, antwortete, dass die Ausstattung im ersten und zweiten Stock hervorragend sei. Für Ausstellungen herrschen laut Bader optimale Bedingungen.

Mehr aus der Stadt Traunstein