Ausrichter des Jahrtags war diesmal die Schützengesellschaft Kammer-Rettenbach. Deren Schützenmeisterin Pia Oberkandler legte im Anschluss an den Gottesdienst am Kriegerdenkmal im Vorraum der Kirche eine Blumenschale nieder. In ihrer kurzen Gedenkrede erinnerte sie an die gefallenen und verstorbenen Vereinsmitglieder zu deren Gedenken Böllerschüsse ertönten. Dieses Ritual, so berichtete sie, sei angesichts des Kriegs in der Ukraine im Vorfeld von manchen in Frage gestellt worden. Man sei jedoch zu der Überzeugung gekommen, dass man alteingeführte Rituale nicht einfach über Bord werfen sollte und deshalb habe man aus Überzeugung an dieser Tradition festgehalten. Schließlich mahne das Salutschießen zum Frieden und bedeute eine Ehrung für die Gefallenen und Verstorbenen. Als Vertreter der Stadt Traunstein würdigte Dritter Bürgermeister Sepp Kaiser die Ortsvereine und vor allem deren Vorstandschaften für ihr ehrenamtliches Engagement für die Allgemeinheit. Auch er ging kurz auf die aktuellen Konflikte und Probleme ein.
Nach dem Gottesdienst und dem Totengedenken führte der Zug zurück zum ehemaligen Raiffeisen-Lagerhaus. Angeführt wurde er von der Kapelle »Bayerisch Blech«, die zuvor auch den Gottesdienst und das Totengedenken musikalisch gestaltet hatte.
Den Abschluss des Jahrtags bildete ein gemütliches Beisammensein im Saal des Gasthauses Jobst in Rettenbach. Bei guter musikalischer Unterhaltung war es vielen Besuchern anzumerken, mit welcher Freude sie nach so langer Zeit das gesellige Beisammensein in der Dorfgemeinschaft genossen haben.
K.O.