»Die Thujen sind ja nicht teuer«, wundert sie sich über die Diebstahlserie. Sie hat 100 Pflanzen gesetzt, nun sind es noch 95 – und ihre Hecke hat »Löcher«, was der Traunsteinerin nicht gefällt. »Mich ärgert das maßlos«, betont sie. Trotz des Zauns sei ihr Grundstück mehrfach widerrechtlich betreten worden. Nun will sie einen höheren Zaun bauen, möglicherweise auch mit Stacheldraht. »Das sieht nicht schön aus, aber wir wollen auf unserem Grundstück auch noch Obstbäume pflanzen und Gemüse anbauen. Ich möchte nicht, dass sich da ständig wer bedient.« Irmengard Singer fragt sich vor allem, wo ihre Büsche landen. »Baut sich da wer eine Hecke aus meinen Pflanzen? Landet das Diebesgut auf dem Friedhof als Grabschmuck? Oder vielleicht sogar auf dem Müll?«. Dass sich die Vorfälle persönlich gegen sie richten, kann sich die Traunsteinerin nicht vorstellen. »Dann würde derjenige die Pflanzen doch ausreißen, hier alles verwüsten«, vermutet sie. »Aber die Büsche werden ausgegraben.«
Irmengard Singer hat die Sache bei der Polizei angezeigt. Außerdem hat sie an dem Zaun vor ihrer Hecke am Triftweg zwei Schreiben angebracht, wo sie die Fälle schildert und sich über den Dieb beschwert. »Vielleicht animiert das auch jemanden, noch einen weiteren Strauch zu stehlen«, überlegt die Traunsteinerin, die selbstverständlich nicht sagen kann, ob es sich in den drei Fällen um ein- und denselben Dieb handelt. Fest steht aber: In eineinhalb Jahren wurden fünf Thujen ausgegraben. »Mich ärgert das, auch wenn es sich nur um einen geringen Wert handelt«, betont Singer.
Laut Polizei konnte der Dieb bis dato nicht ermittelt werden, »weil kein Tatnachweis geführt werden konnte«, wie ein Beamter im Gespräch mit dem Traunsteiner Tagblatt sagte. Das sei in so einem Fall auch schwierig, höchstens der Dieb werde auf frischer Tat ertappt. Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Traunstein unter Telefon 0861/9873-0 entgegen.
KR