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Bei der Kommandantenwahl der Freiwilligen Feuerwehr Haslach wechselten Kommandant Stefan Breitling (3. von rechts) und sein Stellvertreter Klaus Kropp (2. von links) ihre Ämter. Zu den Gratulanten zählten (von links) Stadtbrandinspektor Christian Schulz, Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer, Kreisbrandrat Christof Grundner und Kreisbrandmeister Albert Rieder. (Foto: Buthke)

Klaus Kropp ist neuer Kommandant

Traunstein – Die Freiwillige Feuerwehr Haslach leistete im vergangenen Jahr bei 77 Einsätzen 1075 Einsatzstunden. Dies sei die gleiche Anzahl von Einsätzen wie 2021, berichtete Kommandant Stefan Breitling bei der Jahreshauptversammlung im Haslacher Pfarrheim.


Es war sein letzter Tätigkeitsbericht als erster Kommandant, denn bei der Kommandantenwahl durch die Aktiven tauschte er verabredungsgemäß sein Amt mit dem bisherigen zweiten Kommandanten Klaus Kropp, der nun erster Kommandant ist.

Die Einsätze untergliederten sich in 28 technische Hilfeleistungen, 21 Brandeinsätze, zehn Einsätze aufgrund von Alarmen durch Brandmeldeanlagen oder Rauchmelder, drei Gefahrstoffeinsätze und 15 sonstige Einsätze wie zum Beispiel Absperrungen.

Im Zuge des Übungsbetriebs haben die drei Löschgruppen sowie die Sondergruppen der Maschinisten, der Atemschutzgeräteträger und der Sanitäter insgesamt 60 Übungsabende besucht. Zählt man das jährliche Belastungsgehen der Atemschutzgeräteträger dazu, kamen 1350 Übungsstunden zusammen. »Zusammen mit den Einsatzstunden wurden 2425 Stunden von unseren Aktiven geleistet. Dies entspricht einem Pro-Kopf-Aufwand von rund 41 Stunden im Jahr«, erklärte Breitling.

16 Aktive haben das Leistungsabzeichen Technische Hilfeleistung erfolgreich abgelegt. An acht Übungsabenden wurden die Teilnehmer von den Ausbildern Stefan Lohwieser und Martin Steiner auf das Abzeichen vorbereitet. Trotz der Pandemie besuchten 20 Aktive verschiedenste Lehrgänge auf Landkreisebene oder auch in den staatlichen Feuerwehrschulen. Drei Aktive nahmen an einer Funkübung im Inspektionsbereich 5 teil.

Unter Federführung der Freiwilligen Feuerwehr Traunstein fand in der Fachoberschule Traunstein eine Gemeinschaftsübung aller fünf Stadtfeuerwehren mit einem angenommenen größeren Brandereignis statt.

Nach den Worten von Jugendwart Andreas Kropp besteht die Jugendgruppe aus elf Buben und vier Mädchen. Ein Mitglied wechselte zu den Aktiven. Erfolgreich abgelegt wurden das Jugendleistungsabzeichen und der Wissenstest. Bei 28 Terminen leisteten die Jugendlichen 81 Stunden. Abgehalten wurden zwölf Übungen. Eine Abschlussübung fand mit der Feuerwehr Hochberg statt.

Nachwuchswerbung betrieb die Jugendfeuerwehr beim Haslacher Dorffest mit dem Spritzenhäuschen und Maßkrugschieben sowie durch die Teilnahme am Schulfest der Grundschule Haslach, am Tag der Vereine in Traunstein und am Tag der Jugendfeuerwehren in Ruhpolding. Kropps Dank galt seinem Vorgänger Stefan Lohwieser für die geleistete Arbeit.

Es sei keine Selbstverständlichkeit, wie die Aktiven der Haslacher Feuerwehr dastehen und ihren Idealismus und ihre Lebenszeit für die Allgemeinheit herschenkten, meinte Kreisbrandrat Christof Grundner. Mit Sorge betrachtete er die steigenden Einsatzzahlen, obwohl diese derzeit im Landkreis Traunstein relativ stabil sind.

Aber Unwetter würden die Feuerwehren künftig weiterhin fordern. Die Feuerwehren müssten dem gerecht werden, sagte Grundner. Obwohl die Gewinnung von Nachwuchs in den vergangenen beiden Jahren wegen Corona etwas »mau« gewesen sei, hätten die Landkreisfeuerwehren bei den Jugendfeuerwehren die 1000er-Marke »geknackt«.

Die Haslacher Feuerwehr habe immer Wort gehalten und sei bei den Einsätzen ein starker Partner, sagte Stadtbrandinspektor Christian Schulz. Wenn Atemschutzgeräteträger gebraucht würden, sei sie stets dabei.

Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Martin Thullner, hob die freundschaftlichen Kontakte mit der Feuerwehr Hochberg hervor. Im Mai habe man den Firstbaum für das neue Hochberger Feuerwehrhaus gestohlen und dann zurückgebracht. Zusammen waren die beiden Wehren ebenfalls bei der Fahrzeugweihe, dem Tür der offenen Tür und beim Grillfest.

In einem guten Zustand sei der Feuerwehr-Oldtimer des Vereins mit Baujahr 1943. 1990 sei eine Interessengemeinschaft gegründet worden, um die Kosten zu stemmen. Thullner lobte den guten Zustand des Oldtimers, der fahrbereit ist. Nach ein paar Umzügen habe der Verein für das Fahrzeug eine Unterstellmöglichkeit in Ruhpolding gefunden.

Einen Überblick über die Veranstaltungen 2022 gab Schriftführer Christian Mehringer. Es sei viel geschehen, vermerkte er eingangs. Das Jahr begann mit der »Aktion Christbaum«. Gefeiert wurde wieder der Florianitag in Haslach mit den Ortsvereinen, den Nachbarfeuerwehren und der Stadtmusik Traunstein. Mit einer Abordnung war man auch bei der Eröffnung des Traunsteiner Frühlingsfests dabei.

Beim Haslacher Dorffest übernahm die Feuerwehr wieder die »Schank«, sodass die Tätigkeit des Löschens eine andere Bedeutung bekam. Mitgeholfen hat sie beim Bettenaufbau im Flüchtlingsheim. Bei einem Salzspaziergang durch Traunstein brachte Sepp Knott den Teilnehmern die Salzgeschichte Traunsteins näher. Teilgenommen hat der Verein an den Jubiläen der Feuerwehren Siegsdorf und Tengling sowie des THW Traunstein. Abgeschlossen wurde das Vereinsjahr mit der Weihnachtsfeier mit Christbaumversteigerung.

Die Feuerwehr sei eine Pflichtaufgabe der Kommune, sagte Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer. Es sei daher ungewöhnlich, dass Freiwillige diese Aufgabe erfüllten. Viele Städte von der Größe Traunsteins stiegen inzwischen in die Berufsfeuerwehr ein. Traunstein könne stolz auf seine Freiwilligen Feuerwehren sein.

Die Einsatzzahlen nähmen künftig zu, weil Traunstein vor allem im Westen eine wachsende Stadt sei, so der Oberbürgermeister. Der Zuzug komme aus allen Himmelsrichtungen. Im Grundschulbereich habe die Stadt bereits gewaltig aufgestockt. »Wir zählen auf Euch bei allem, was uns noch bevorsteht«, sagte Hümmer an die Feuerwehrleute gerichtet. 

Bjr

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