»Das hätte ich mir wirklich nicht gedacht, dass so viel Geld zusammenkommt. Darüber werden sich einige bestimmt sehr freuen«, äußerte sich Annette Lux begeistert. Sie war als Kursleiterin für das P-Seminar verantwortlich, deren Schüler der 12. Klasse sich den Spendenlauf ausgedacht und organisiert hatten. Bei dem Lauf konnten die Schüler der fünften, sechsten und siebten Jahrgangsstufen teilnehmen.
Sie liefen jeweils eine Stunde und zählten dabei ihre Runden (eine Runde war 800 Meter lang). Zuvor hatte sich jeder Teilnehmer persönlich um einen Paten gekümmert, der versichert hatte, pro gelaufener Runde einen bestimmten Betrag zu spenden. Das erhöhte natürlich die Motivation der über 350 Läuferinnen und Läufer. Bis zu 13 Runden schafften die Besten. Also über 10 Kilometer in einer Stunde.
Projekt-Seminare in der Oberstufe des Gymnasiums sollen die Schüler auf Hochschulen und Arbeitswelt vorbereiten. Die Entscheidung für einen Spendenlauf sei zu Beginn der 11. Klasse gefallen. Wegen der Corona-Auflagen konnte er nur in einem kleineren Umfang als ursprünglich geplant stattfinden. Stellvertretender Schulleiter Thomas Bohlen würdigte bei der Spendenübergabe in der Aula der Schule die jungen Leute, die sich für diese Aktion entschieden haben und sich für andere einsetzen. P-Seminar-Schülerin Anna Kalcyk sagte: »Wir haben überhaupt nicht damit gerechnet, dass so ein hoher Betrag zusammenkommt. Noch dazu, weil uns die Corona-Pandemie viele Steine in den Weg gelegt hat. Doch durch die wirklich gute Zusammenarbeit konnten wir unser Projekt erfolgreich umsetzen.« Sie dankte auch den Sponsoren des Laufes: Siegsdorfer Petrusquelle, Bioteaque, Sparkasse Traunstein-Trostberg, VR- Bank, dem Elternbeirat und dem Chiemgau-Gymnasium.
Anschließend kamen mit Greta Schachsenröder (Alpinsportlerin), Antonia Seidl (Biathlon) und Hugo Elstermann von Elster (Fußball) drei Schüler zu Wort, die am Spendenlauf mitgewirkt haben. Antonia Seidl betonte: »Es hat uns wirklich Spaß gemacht und auch den anderen, die uns immer wieder angefeuert haben.« P-Seminar-Leiterin Annette Lux lobte die Begeisterung der Schüler, die den Spendenlauf unbedingt durchziehen wollten. »Ihr habt auch unter erschwerten Bedingungen das Projekt hervorragend umgesetzt und ihr habt dabei gespürt, wie gut etwas funktionieren kann, wenn man etwas gerne tut.«
Rosemarie Baumgartner, die Leiterin der Kinderkrebshilfe, war zu Tränen gerührt: »Ich hab richtig Gänsehaut bekommen, als ich den hohen Betrag gehört habe. Ihr habt Großes geleistet und ihr könnt euch wahrscheinlich gar nicht vorstellen, wie wichtig das Geld für die Betroffenen ist.« Sehr einfühlsam berichtete sie über ihre Arbeit, über das Leid und die Probleme, die eine Krebserkrankung mit sich bringe. »Es wird einem der Boden unter den Füßen weggezogen, wenn man solch eine Diagnose erhält.« Das passiere oft von heute auf morgen und die Probleme im privaten Bereich und in finanzieller Hinsicht seien enorm.
Auch der Elternbeirats-Vorsitzende Sebastian Ring betonte die Bedeutung der Kinderkrebshilfe und lobte den Zusammenhalt beim Spendenlauf.
hw