»Mit so einem Andrang hätten wir gar nicht gerechnet«, freut sich Vereinsvorstand Sebastian Reischl. Während der Veranstaltung waren durchwegs zahlreiche Besucher auf der Wiese vor dem Gasthaus zur Post und der Schreinerei Haitzer in Kammer. Viele Familien aus dem Einzugsgebiet der der ehemaligen Gemeinde Kammer, aber auch Gäste auf der Durchreise nutzten die Möglichkeit, sich über die Arbeit der Feuerwehr zu informieren. »Mehrere Interessenten möchten sich die Sache in der kommenden Zeit näher ansehen«, heißt es aus den Reihen derVeranstalter. Die Gruppe der »erfahrenen« Feuerwehrkräfte bot unter der Leitung von Gruppenführer Peter Freutsmiedl den Besuchern einen Einblick in den Feuerwehrdienst der früheren Jahre, mit einem Fahrzeug aus den 80er Jahren sowie einer mittlerweile fast 65 Jahre alten Tragkraftspritze bauten sie in Windeseile eine Löschwasserversorgung auf und löschten den »Übungsbrand«. Stilecht gekleidet im damaligen Schutzanzug »Bayern 2« ernteten sie für ihren Einsatz Applaus vom Publikum.
»Wir löschen zwar auch heute immer noch Brände mit Wasser«, sagte der Moderator zur zweiten Übung, die von Mitgliedern der Jugendgruppe und den Aktiven gemeinsam vorgezeigt wurde. »Die Technik ist allerdings deutlich vorangeschritten und das neue, 14 Tonnen schwere Fahrzeug verfügt über einen eingebauten Wassertank und Atemschutzausrüstung.« Als der moderne Einsatzwagen um die Ecke bog, staunten die kleinen und großen Besucher nicht schlecht, mit welcher Ausstattung heute bei einem Einsatz vorgegangen wird. Die Mannschaft um Gruppenführer Herbert Mauerkirchner hatte das Feuer binnen weniger Minuten im Griff und löschte den Brand.
Das bunte Rahmenprogramm mit Spritzenhäuschen, Fahrten mit dem Feuerwehrfahrzeug, dem Infostand des Kreisfeuerwehrverbands sowie der Besichtigungsmöglichkeit der Fahrzeuge und der Ausrüstung sorgten für einen kurzweiligen Nachmittag. Viele Gäste freuten sich einfach, dass im Dorf langsam wieder Leben einkehrt und »wieder etwas los ist«. Die beiden frischgebackenen Kommandanten Alois Wimmer und Tobias Heigermoser sind jedenfalls zuversichtlich, »dass die Interessenten bei einer der nächsten Übungen vorbeikommen oder sich direkt mit uns in Verbindung setzen werden, um sich die Sache mal näher anzusehen«.
Hob