Pünktlich um 14 Uhr startete die Musik im Saal und es dauerte keine zwei Minuten, bis sich die erste Polonaise der jungen Gäste durch die Tischreihen zog. Zur Eröffnung musste sich Fähnrich Florian Mitterer mit seiner Standarte erst einen Weg auf die Bühne bahnen, ehe Präsident Max Hiebl den Ball offiziell eröffnen konnte. »Sensationell, wie viele großartige Kostüme heute hier vertreten sind – lasst uns ein paar schöne Stunden zusammen verbringen«, sagte er und gab die Bühne für die jüngsten der Blau-Weiß-Familie frei. Für ihren einstudierten Tanz erntete die Kindergarde viel Beifall seitens des Publikums.
Zwischen den Programmpunkten sorgte die Stimmungsband »Orange Club« für volle Tanzflächen. Astronauten, Marienkäfer, Prinzessinnen und Clowns aber auch Polizisten und Feuerwehrleute sowie Ritter und Cowboys hüpften und sprangen um die Wette, machten Polonaisen oder fuhren zusammen Bob. Das Spieleprogramm im Saal mit Seilhüpfen, Tischtennisballhindernispusten oder Toilettenpapierstapeln sorgte zusätzlich für Abwechslung. Die blau-weißen Clowns Georg Jobst und Alois Wimmer hatten mitunter alle Hände voll zu tun, um die langen Warteschlangen zu den Spielen abzubauen und für eine »ordnungsgemäße« Durchführung zu sorgen. Verlierer gab es aber eh keine, denn alle Starter durften sich bei den Spielen am »Süßigkeitenbauchladen« bedienen.
Faschingsorden für Paula Wimmer und Leni Hiebl
Eine besondere Ehre wurde den beiden Jugendgardemädchen Paula Wimmer und Leni Hiebl zuteil. Sie durften zusammen mit ihrer Trainerin Mia Wagner den diesjährigen Faschingsorden von Prinz Thomas II. und Prinzessin Simone I. in Empfang nehmen. In seiner Laudatio lobte Max Hiebl die beiden. »Sonst tanzen bei den Jugendlichen bis zu 25 Tänzerinnen und Tänzer. Da einige in die Showgruppe gewechselt sind, andere aufgehört haben und wir ja wegen Corona nicht unterwegs waren, seid ihr beide heuer die Einzigen in dieser Alterskategorie. Hut ab, dass ihr gesagt habt: 'Das ist uns egal, wir studieren trotzdem einen Tanz ein.' Und dafür habt ihr euch den Orden redlich verdient«, so die Worte des Präsidenten unter tobenden Beifall der Faschingsgäste.
Der zweite Stock des Gasthauses verwandelte sich in ein Spieleparadies samt Tombola. Hunderte Sachpreise fanden dort ihre Gewinner. Außerdem gab es die Möglichkeit, sich an der Schokokussschleuder zu versuchen, auf Ballons mit Dartpfeilen zu werfen, mit kleinen Bällen gestapelte Bechertürme einstürzen zu lassen oder mit einer Steinschleuder auf Glocken und Töpfe zu zielen. Aber auch Maßkrugschieben und Einschlagen von Nägeln wurden angeboten und sorgten bei den Gästen für regen Zuspruch. Viele nutzten auch die Möglichkeit, mit dem Prinzenpaar für ein Erinnerungsfoto um die Wette zu strahlen oder sich beim Kinderschminken tolle Gesichtsverzierungen aufmalen zu lassen.
Einen umjubelten Gastauftritt hatte der Nachwuchs der Faschingsfreunde aus Chieming. Mit ihrer Tanzeinlage »Ab ins Weltall« samt akrobatischen Hebefiguren begeisterten die kleinen Raumfahrer unter anderem mit Liedern wie »Major Tom« von Peter Schilling. Nicht weniger mit Applaus belohnt wurden die Auftritte der Gastgeber selbst. Sie schickten alles, was Rang und Namen hat, auf die Bühne, um das junge Publikum mit einem sehr abwechslungsreichen Programm zu begeistern. Neben den Kindern und der Jugendgarde sorgte das Tanzpaar mit einem sehenswerten Gardemarsch für Staunen in den Rängen. Der Prinzenwalzer von Thomas I. und Simone II. wurde ebenfalls mit viel Applaus bedacht und führte insbesondere bei den Mädchen zu strahlenden Augen, als die Prinzessin über die Tanzfläche schwebte.
Den krönenden Abschluss des Nachmittags im mexikanisch dekorierten Saal des Gasthauses bildete die Schwarzlichtshow »Viva la Mexiko«.
Hob