Mit Blick auf seinen beruflichen Werdegang meinte Mayer, Fietz habe als Führungskraft bereits eine lange Strecke zurückgelegt und dadurch eine Menge Leitungserfahrung gesammelt. Nach dem Studium fing Fietz 1993 als Lehrer zur Anstellung an und ging 1994 an die Grundschule Traunreut Süd, wo er später Konrektor wurde. Ab 2004 war er dann Rektor der Grundschule Surberg und wechselte 2011 als Schulleiter an die Grund- und Mittelschule Chieming. von der er nun nach Traunstein kommt.
An der Ludwig-ThomaGrundschule werde hervorragende Arbeit geleistet, stellte Mayer fest. Dabei erinnerte er auch an den zweiten Schulstandort in Kammer. Außerdem erwähnte er lobend die Tätigkeit von Konrektorin Verena Rausch, die die Schule im vergangenen Jahr geleitet hatte. Das Klima sei gut und es herrsche ein harmonisches Miteinander. Den kommenden Unterricht mit Maske bezeichnete er als »stressig« und sprach die Hoffnung aus, dass die Masken Lehrern und Schülern bald erspart bleiben.
Der Stadt Traunstein bescheinigte der Schulamtsleiter, dass sie stets ein offenes Ohr und einen offenen Geldbeutel habe, denn es gebe immer etwas in die Zukunft zu investieren. Wegen der Zunahme der Schülerzahlen habe man den Schulsprengel in der Stadt geändert, um darauf besser reagieren und die Schüler besser verteilen zu können. Laut Mayer sollte man auch über einen neuen Standort nachdenken.
Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer stellte ebenfalls fest, dass Traunstein eine wachsende Stadt sei. Die Migration beschere den Schulen zusätzlich eine bunte Sprachenvielfalt. Zudem stecke man wegen Corona mitten in einer Krise. Krise bedeute aber auch, Entscheidungen zu treffen. Aber was seien die richtigen? Mit ihrem Kinder- und Schülerbestand sei die Stadt Bildungsstandort. Dr. Hümmer versicherte, dass die Stadt Traunstein überall, nur nicht bei der Bildung einsparen werde.
Aktuell stelle sich die Frage, wo man die Kinder zukünftig unterbringen wolle. Die Raumkapazität müsse erhöht werden. Wie zum Beispiel in der Grundschule Kammer müsse man sich kluge Gedanken machen, was nachhaltig wirtschaftlicher sei, Sanierung oder Neubau. Die Entscheidung werde noch im September im Stadtrat fallen.
Dem neuen Schulleiter dankte der OB dafür, dass er die Führung übernehme, denn es würden nicht mehr alle »hier« schreien, wenn sie Führung übernehmen sollen. Er hoffte außerdem auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Schulleitungsteam. Die Lehrer seien mit dem »Homeschooling« stark belastet gewesen. Dabei hätten die Eltern gesehen, was der Lehrerberuf bedeutet und was die Lehrer am Vormittag mit den Kinder leisten müssen und wie unwahrscheinlich viel Energie dies koste.
An der Thoma-Grundschule sei Hervorragendes geleistet worden, sagte Fietz. Er habe bisher durchweg positive Begegnungen gehabt. Das Stundenplanteam habe herausragend gearbeitet. Es sei wichtig miteinander zu reden und nicht übereinander. Jedes Schuljahr bringe neue Herausforderungen mit sich, besonders in Zeiten von Corona. Man müsse die ganze Sache eben mit gesundem Menschenverstand angehen. Deshalb sei er froh, dass er jetzt anfangen könne, so Fietz. Bjr