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Der neue Vorstand des Gartenbauvereins Traunstein (von links): Anni Honsa (Beirätin), Werner Fertl (Mitgliederverwaltung), Rosi Fertl (zweite Vorsitzende), Ira Dragoni (Beirätin), Franz Mösl (Schriftführer), Angela Schroll (Beirätin, Gartenpflegerin), Stefan Köhler (Vorsitzender) und Arne Hanselmann (Kassier). (Foto: Oberkandler)

Gartenbauverein Traunstein: Auflösung im letzten Moment abgewendet

Traunstein – Die Auflösung des Gartenbauvereins Traunstein wurde im letzten Moment abgewendet. Hätten die Gartler in der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Sailer-Keller keinen Nachfolger für Kassier Reinhard Hocke gefunden, dann hätte der Verein, der mehr als 550 Mitglieder zählt, aufgelöst werden müssen. Mit Arne Hanselmann aus Bad Endorf erklärte sich im allerletzten Moment ausgerechnet das Mitglied mit der kürzesten Vereinszugehörigkeit dazu bereit, den Posten zu übernehmen.


Für alle übrigen Posten fanden sich Kandidaten, die jeweils ohne Gegenstimme in ihren Ämtern bestätigt oder neu gewählt wurden. Vorsitzender bleibt Stefan Köhler, zu seiner Stellvertreterin wählten die Mitglieder Rosi Fertl. Für das Amt des dritten Vorsitzenden gab es keinen Kandidaten, so dass es unbesetzt bleibt. Der neue Kassier Arne Hanselmann, der von Beruf Heilpädagoge ist, wird dahingehend entlastet, dass künftig ein Mitglied des Beirats die Mitgliederverwaltung übernehmen wird. Zum neuen Schriftführer wurde Franz Mösl gewählt. Er ist damit Nachfolger von Edith Plenk, die nicht mehr kandidierte. Dem Beirat gehören künftig Werner Fertl, Anni Honsa, Ira Dragoni, Rainer Auer, Ursula Gaßner und Angela Schroll an. In Abwesenheit wurden Luise Heigermoser und Christiane Kraller in den Beirat gewählt. Kassenprüferinnen bleiben Waltraud Auer und Christa Siglreitmaier.

Vor den von Hannelore Mösl umsichtig geleiteten Neuwahlen verabschiedete Stefan Köhler die ausscheidenden Vorstandsmitglieder. Er hob dabei vor allem die Verdienste von Rainer Hocke hervor, der in den vergangenen acht Jahren nicht nur die Vereinskasse umsichtig geführt und verwaltet, sondern der sich auch um die Mitgliederverwaltung gekümmert hat. Überdies stellte Hocke immer wieder visuelle Jahresrückblicke zusammen, in denen er die Veranstaltungen des Vereins mit Bildern und bewegten Bildsequenzen in Erinnerung rief. Das tat er auch in dieser Jahreshauptversammlung. Der Vorsitzende äußerte die Hoffnung, dass Hocke dies auch in Zukunft tun werde. »Auf Dich war immer Verlass« – mit diesen Worten fasste Köhler die Arbeit Hockes zusammen.

Verabschiedet wurde auch Edith Plenk, die in den vergangenen zwölf Jahren das Amt der Schriftführerin ausgeübt hat. Sie kümmerte sich auch um die Pressearbeit, um die Ehrungen und die Einladungen. Als Beiräte verabschiedet wurden Sepp Heinrich und Hermine Osenstätter.

Dass bei den Neuwahlen alles so gut ausging, war für die rund 50 anwesenden Mitglieder zu Beginn der Versammlung nicht absehbar, denn Vorsitzender Stefan Köhler stellte unmissverständlich klar, dass über die Auflösung des Vereins abgestimmt werden müsse, sofern sich kein neuer Kassier finde. Als Vertreter der Stadt Traunstein stellte Stadtrat Peter Forster fest, dass das Schicksal der Auflösung in letzter Zeit schon einige Vereine ereilt habe. Nicht erst seit Ausbruch der Pandemie würden viele ums Überleben kämpfen. Auch die immer strengeren Regelungen des Datenschutzes und die demografische Entwicklung würden die Ve-reinsarbeit erschweren. Namens der Stadt würdigte er die Arbeit der Ehrenamtlichen im Gartenbauverein. Seine Hoffnung, dass der Verein am Leben erhalten bleibe, erfüllte sich eine halbe Stunde später.

In seinem Jahresbericht musste der Vorsitzende über eine sinkende Mitgliederzahl berichten. Sechs Neuzugängen standen 23 Abgänge gegenüber, davon sieben Todesfälle. Den verstorbenen Mitgliedern galt ein stilles Gedenken. Der letzte Bericht des scheidenden Kassiers wies eine positive Bilanz aus.

Aus dem Jahresbericht ging hervor, dass alle turnusgemäß abgehaltenen Veranstaltungen reibungslos vonstatten gingen. Vorstand und Beitrat haben sich zu zwei Sitzungen getroffen. Mäßig besucht war der Termin zum Verkauf von Gartenerde und Dünger, weshalb diese Veranstaltung heuer nicht mehr stattfinden wird. Guten Zuspruch fand dagegen die Pflanzen- und Samenbörse im Städtischen Bauhof an der Scheibenstraße, die heuer am 6. Mai stattfinden wird. Im Mai fand auch die Jahresversammlung statt, im Juli der Ausflug in den Botanischen Garten nach Linz und in den Garten der Geheimnisse nach Eferding. Heuer soll der Vereinsausflug am 24. Juni auf die Glentleiten führen. Das Jahramt in Heilig Kreuz wurde wieder von der Gruppe TonArt musikalisch begleitet. Das »Herbstliche Basteln mit Rosi« soll auch heuer stattfinden, als Termin ist der 22. September vorgesehen. Stimmungsvoll verlief auch die Jahresschlussfeier im Gasthaus Jobst in Rettenbach, die heuer für den 2. Dezember vorgesehen ist.

Weitere Termine der Gartler in diesem Jahr sind am 30. Juni eine Moorführung in der Pechschnaitmit Beate Rutkowski, das Jahramt am 13. Juli in der Pfarrkirche in Kammer sowie ein gemütlicher Kaffeeausflug nach Ruhpolding am 14. September, der in erster Linie für die älteren Mitglieder gedacht ist. Der im vergangenen Jahr krankheitsbedingt ausgefallene Weidenflechtkurs mit Regina Siglreithmaier soll am 7. Oktober nachgeholt werden.

-K.O.-

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