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Die Mitglieder bestätigten die Vorstandschaft im Amt. Unser Bild zeigt Vorstand und Unterstützer vom Hofbräuhaus Traunstein: (obere Reihe von links) Maximilian Sailer, Gitti Schuster, Bernhard Sailer, Friederike Seibold, Julia Sailer und Katharina Gaßner sowie (untere Reihe von links) Christa Sailer, Birgit Sailer und Rosi Maier.

»Es gibt sehr viel Handlungsbedarf«

Traunstein – Mit über 580 000 Euro hat der Verein Vergissmeinnicht Chiem-gau in den vergangenen Jahren gezielt geholfen und viel Freude bereiten. Seit 2013 unterstützt die Initiative des Hofbräuhauses Traunstein Menschen in der Region. »Es gibt direkt vor unserer Haustüre, in einer Gegend, die von Sicherheit und Wohlstand geprägt ist, sehr viel Handlungsbedarf, wo staatliche Hilfe nicht mehr greift«, sagte Vereinsvorsitzende Birgit Sailer in der Jahreshauptversammlung.


»Wir starten mit unserem Verein heuer bereits ins zehnte Jahr«, so Sailer weiter. »Schön ist, dass das, was man gibt, immer auf irgendeinem Wege zurückkommt – ob als handgemalte Dankeskarte von einem Kind, als Lächeln auf einem sorgenvollen Gesicht oder auch in Form von Spenden, die immer mehr bei uns ankommen.«

Die gesamte Organisation und Abwicklung wird ehrenamtlich vom Vorstand, der aus Birgit Sailer, Christa Sailer und Friedrike Seibold besteht, mit Unterstützung der Brauereifamilie aus dem Hofbräuhaus Traunstein geleistet. Durch ein immer größer werdendes Netzwerk, mehr Mitglieder und den steigenden Bekanntheitsgrad kann mittlerweile noch mehr geholfen werden.

Vergissmeinnicht arbeitet weiterhin intensiv unter anderem mit dem Mentor-Verein, Donum Vitae, den Tafeln in Traunstein, Freilassing und Trostberg, den Hilfsstellen von Stadt und Landkreis, dem Netzwerk Hospiz, vielen Familienhelfern und Sozialpädagogen sowie weiteren Betreuungsvereinen zusammen. Neben zahlreichen einzelnen Anliegen können mittlerweile auch größere Projekte unterstützt werden wie Reittherapien, das Festival »Zamhoidn«, die Organisation Konis, bei dem Sozialpädagogen Kinder betreuen, oder auch die Bergwacht, die ein neues Alarmsystem erhält.

Im Fokus stehen immer wieder Familien und Kinder. Dazu gehören der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF), die Beratungsstelle für Schwangerschaft und Familien sowie ein Kindertheater an der Grundschule in Traunstein. In diesem Projekt werden Mädchen und Buben sensibilisiert, ihre eigenen Gefühle einzuordnen und sich gegen Gewalt zu wehren.

Möglich wird die Bearbeitung der ständig wachsenden Anfragen besonders durch die Unterstützung der Mitarbeiter des Hofbräuhauses Traunstein, die mit »ihrem« Verein Positives erreichen und helfen wollen. Dazu gehörten 2022 wieder eine Nikolaus-Aktion für die Tafel Traunstein mit über 100 Sackerln mit Hygieneartikeln, das Beantworten der zahlreichen E-Mails, Telefonate und die Bewältigung organisatorischer Aufgaben, die von der Vorstandschaft in ihrer Vielzahl nicht allein gestemmt werden können.

Die größte Spendensumme wurde im vergangenen Jahr wieder bei der Wunschbaumaktion in der Weihnachtszeit mit 50 000 Euro erzielt. Der Betrag hat sich in den letzten zehn Jahren um das 20-fache erhöht.

Mittlerweile gibt es Bäume mit Wunschsternen sowie weitere Sterne-Verkaufsstellen auch an den Schulen in Oberteisendorf und Neukirchen. 2000 liebevoll gebastelte Sterne hatte Christa Sailer mit dem städtischen Kindergarten am Klosterberg und der Kindergärtnerei St. Oswald sowie mit vielen Eltern und freiwilligen Helfern organisiert. Der Verein zählt aktuell 86 Mitglieder. An der Spitze bleibt alles beim Alten: Die Neuwahlen brachten keine Veränderungen in der Vorstandschaft.

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