Durch eine frühe Behandlung im Säuglingsalter könnten diese ausgeprägten Fehlbildungen verhindert werden. Sie kämen im europäischen Raum nur noch selten vor. Deshalb gebe es nur wenige Spezialisten, die diese komplexen Fehlstellungen operieren könnten, sagt Bergmann. Erschwerend komme hinzu, dass diese Fehlbildung in manchen Ländern als Strafe Gottes angesehen wird.
42 Patienten mit Klumpfüßen seien in Tansania operiert worden. Des Weiteren seien auch einheimische Ärzte geschult worden, welche anschließend die Nachbehandlung übernahmen. »Es war eine unglaubliche Erfahrung, den Kindern zu helfen«, betont Dr. Bergmann.
»Eine besondere Herausforderung bestand darin, diese komplizierten Operationen mit nur einfachsten Instrumenten durchzuführen, welche das Team selber mitbrachte.« Bei der Nachuntersuchung der Kinder, die in den letzten Jahren operiert wurden, habe man die Erfolge dieser Behandlung erkennen können. »Die Kinder konnten wieder ein ganz normales Leben führen und die Schule besuchen«, freut sich Dr. Bergmann, der beeindruckt war von der Lebensfreude der Menschen in Tansania trotz der Armut im Land.
Die Kosten für den stationären Aufenthalt und die Nachsorge von 40 Kindern übernahm der Rotary Club Traunstein. Weitere Spenden kamen vom Rotary Club Salzburg-St. Rupert und Privatpersonen. »Hierdurch konnte die Finanzierung der Behandlung aller Patienten sichergestellt werden«, wie Dr. Bergmann sagt.
KR