»Wenngleich es heuer etwas anders als gewohnt ablief, zeigten sich unsere Dorfbewohner begeistert von unserer Idee«. In diesem Jahr kam der Nikolaus während des Tages und beschenkte die Kinder von der Kutsche aus direkt am Gartenzaun. Zudem wurden rund 80 ältere oder kranke Menschen im Ort mit einer kleinen Weihnachtsgabe überrascht.
»Die Resonanz im Dorf war überwältigend«, zeigte sich die hauptverantwortliche Pfarrgemeinderätin Anna Jobst sehr zufrieden. Rund 100 Kinder wurden für Besuche angemeldet. Die Geschenke hatten sich in den Tagen vor dem Nikolaustag im Pfarrheim Kammer getürmt. Insgesamt ergaben sich am Ende etwa 50 himmlische Haltestellen, an denen der Nikolaus samt Gefolge stoppte, um den Kindern die Geschenke zu überbringen.
»Ein einzelner Nikolaus alleine hätte die vielen Aufträge in der ehemaligen Gemeinde Kammer niemals an einem Tag geschafft, somit waren zwei Kutschen samt himmlischer Besatzung für unsere Pfarrei im Einsatz«, so Alois Gartner im Gespräch mit dem Traunsteiner Tagblatt. Familie Jobst aus Alterfing hatte dafür extra ihre Pferde fein raus geputzt. Mit Andreas und Johannes übernahm er den Fahrdienst für die hohen Gäste.
»Uns ist es sogar gelungen, die geltenden Kontaktbeschränkungen bei den Engerln einzuhalten. Wir konnten jeweils zwei Engerl aus einem Himmelshaushalt für den irdischen Unterstützungsauftrag des Nikolauses gewinnen«, so Gartner mit einem Augenzwinkern. Josefine und Amalie Steinbacher sowie Christina und Michaela Stöger hatten alle Hände voll zu tun, damit am Ende des Tages jedes Kind das richtige Geschenk in den Händen hielt.
Georg Huber und Johann Wimmer überzeugten in ihrer himmlischen Mission als Nikoläuse und sorgten spätestens mit den Geschenken für freudige Gesichter bei allen Kindern. »Wir haben unseren Zeitplan bis zum letzten Besuch super eingehalten und konnten so vor Anbruch der Dunkelheit die Pferde in ihren Stall zurückbringen. Zudem gibt es ja in Kammer und Rettenbach lauter brave Leute, da hatte der Nikolaus nicht viel zu schimpfen gehabt«, so Anna Jobst.
Den Nikolaustag nutzten auch die Mitglieder des Helferkreises in Kammer. Rund 20 Frauen und Männer machten sich auf den Weg. Sie besuchten etwa 80 Ältere und Kranke im Dorf und verschönerten ihnen mit einer süßen Überraschung sowie einer Weihnachtskarte die Adventszeit.
Für den Nikolaustag waren rund 15 Helfer der Pfarrei in Kammer fleißig unterwegs. Neben der Anmeldung samt Geschenkannahme bis hin zum Festlegen der Fahrstrecke und die Organisation der unzähligen Päckchen hatten die Helfer alle Hände voll zu tun.
»Der Aufwand war es wirklich wert! Wir haben auf unserem Weg so viel positive Resonanz erhalten und alle die wir angetroffen haben, waren von der Idee und ihrer Umsetzung begeistert«, resümiert eine sichtlich zufriedene Anna Jobst. Hob