Kooperationspartner der Stadt Traunstein für den digitalen Parkschein ist das schwedische Start-up-Unternehmen Parkster. Es vermarktet Lösungen zur Parkraumverwaltung und zählt zu den führenden Anbietern im Heimatmarkt Schweden. »Das ist ein wichtiger Schritt in die moderne Zeit des Parkens«, sagte Oberbürgermeister Christian Kegel bei der offiziellen Vorstellung am Freitagvormittag.
So funktioniert das Smartphone-Parken: Der Autofahrer benötigt für das Lösen eines digitalen Parkscheins die Parkster-App auf seinem Smartphone. Für den Parkvorgang gibt er sein Kennzeichen und die Parkdauer in die App ein. Taktung und Tarif entsprechen dem Parkschein am Parkautomaten. Klarer Pluspunkt des digitalen Parkscheins gegenüber seinem gedruckten Pendant: Der Autofahrer kann mit seinem Handy die Parkzeit im Rahmen der Höchstparkdauer verlängern. Konto- oder Bankdaten müssen die Autofahrer in der App nicht hinterlegen, sie bekommen am Ende des Monats eine Rechnung zugeschickt, die detailliert alle Parkvorgänge auflistet.
Oberbürgermeister Kegel ist von der neuen Technik begeistert: »Es ist ganz genau das, was wir für die Zukunft brauchen.« Wie er informierte, findet zusammen mit Parkster nun bis Ende 2020 erst einmal ein Probebetrieb statt. Dafür zahlt die Stadt an das Unternehmen »eine sehr überschaubare Gebühr«, so der Oberbürgermeister weiter. Genaue Zahlen wollte er jedoch nicht nennen. Nach dem Probebetrieb werde man die Daten auswerten und dann entscheiden, ob in den kommenden Jahren eine Ausweitung auf das weitere Stadtgebiet möglich ist.
Patrick Lundberg, Geschäftsführer der Parkster Deutschland GmbH, sagte, man habe sich lange auf den deutschen Markt vorbereitet. »Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, digitales Parken möglichst einfach, transparent und kundenfreundlich zu machen.«
»Schwarzparken« lohnt sich übrigens auch in Zukunft nicht: Die kommunale Verkehrsüberwachung der Stadt Traunstein kann alle über die Parkster-App gelösten Parkscheine in Echtzeit einsehen.
Mit der App bezahlen können Autofahrer auch schon auf weiteren Parkplätzen in der Region: Die Gemeinden Prien am Chiemsee und Schönau am Königssee haben das System vor kurzem ebenfalls eingeführt. jal