Das Kulturforum Klosterkirche war bis auf den letzten Platz gefüllt und die Zuschauer spendierten den Nachwuchskünstlern reichlich Applaus. Die Verantwortlichen rund um den Musikschulleiter Heinrich Albrecht zeigten sich am Ende des Abends sehr zufrieden und freuten sich, dass sie offensichtlich den Geschmack der Zuhörer getroffen hatten und ein rundum gelungenes Programm auf die Bühne brachten.
In seinem Grußwort freute sich Heinrich Albrecht insbesondere darüber, „dass wir in der Musikschule Traunstein derzeit rund 1100 Nachwuchsmusiker ausbilden dürfen und unsere Schülerzahlen während der Coronapandemie halten konnten“. Darüber hinaus nutzte er die Möglichkeit, zwei neue Mitarbeiterinnen in der Verwaltung vorzustellen und überreichte Veronika Dieplinger sowie Evelyn Wieser jeweils ein kleines Präsent zu deren Einstand. Durch das zweistündige Programm führte der musikalische Leiter der Stadtmusik Traunstein, Daniel Schmid.
„Lebendig, vielfältig und qualifiziert“, so kündigte Daniel Schmid das Programm der rund 60 Nachwuchskünstler an und versprach dabei nicht zu viel. Mit einer Uraufführung des Stückes „Musik macht Spaß“ und einem musikalischen Zeichen gegen den Krieg, bei dem auch Flüchtlingskinder aus der Ukraine mitgewirkt haben, zeigten alle Sänger, Tänzer und Musikanten ein ebenso abwechslungsreiches wie auch künstlerisch ansprechendes Jahreskonzert der Musikschule Traunstein und erfreuten damit die vielen Gäste „in den Rängen“.
Den musikalischen Auftakt machte die Jugendkappelle rund um die Lehrkraft Emmanuelle Lalancette. Mit Titeln wie „When the Saints go marching in“ und einem „Power Rock“ sorgten sie für viel Schwung auf der Bühne. Im Anschluss gab die „Junge Stadtmusik“ unter anderem den Welthit „Lean on me“ zum Besten und wurde dafür mit reichlich Applaus belohnt. Der Kinderchor „Singvögel“ sang sich mit dem „Marienwürmchen“ und dem „Lied des Marmottenbuben“ in die Herzen der Zuhörer. Die Sängerinnen und Sänger waren allesamt zwischen fünf und sieben Jahre alt und erhielten zusammen mit ihrer Dirigentin Friederike Duetsch einen „dicken Applaus“.
Als nächstes folgte die Uraufführung des Stückes „Musik macht Spaß“ aus der Feder von Thomas Hartmann. Das klassische Stück präsentierte Paula Wimmer auf der Flöte und wurde dabei am Klavier vom Komponisten selbst begleitet. Die Klavierschülerinnen Helena Chen und Anny Wang gaben am Flügel zwei klassische Stücke zum Besten. Mit „Etüde d-moll“ von Franz Liszt und „Toccata“ von Aram Chatschaturjan zeigten die beiden Nachwuchskünstler eine wahrhaftige Meisterleistung am Klavier.
Ein weiteres klassisches Stück präsentierte Sebastian Rein auf seiner Violine. Der Komposition von Tor Aulin, „Allegretto scherzando“ verfolgte das Publikum ebenso gebannt, wie die Lehrerin Sarah Emmert. Darauf folgte das jüdische Volks- und Liebeslied „Tumbalalayka“ vom Blockflötenensemble samt Hackbrett unter der Leitung von Irmgard Thalhammer. Emilia Mischung, Karolina Wiedemann, Michaela Bahr, Tabea Engel, Ronny Hromadko und Anna Schmucker wurden für ihren Auftritt mit viel Applaus bedacht.
„My heart will go on“ präsentierten indes Hannah Scheiblegger am Klavier sowie Pia Küblböck, Fritz Knab, Helene Wimmer, Anna Geißelbrecht, Daniel Spiegel und Andreas Bezzel an den Klarinetten. Im Anschluss wurde es rockig. Die Band „Big 7“ präsentierte „Boulevard of broken dreams“ von Greenday mit der Sängerin Sophie Gnad und der instrumentalen Begleitung von Theresa Engel, Evelyn Schulteis, Josef Wieser, Luka Klecina, Felix Neumeier und Jonathan Engel. Die Leitung hatte Andreas Wimmer.
Im Anschluss folgten zwei sehenswerte Tanzeinlagen von rund 20 jungen „HipHoperinnen“ unter der Leitung von Veronika Höhn. Die sieben- bis neunjährigen Kinder tanzten zu Justin Timberlakes „Trolls” und acht- bis zehnjährigen präsentierten eine großartige Darbietung zu den Klängen von “Black Magic“. Als nächstes folgte etwas für die Freunde der bayerischen Musik. Die „Traunsteiner Ziachmusi“ unter der Leitung von Andreas Niedermaier spielte den „Hermann Landler“. Darauf folgte eine Polka von Josef Poncar. Benedikt Wieser (Harmonika), Mathias Lahr, Sebastian Leidl (beide Bariton) und Lukas Maier (Gitarre) präsentierten das Stück „Ich und der Mond“.
„Mein Herr Marquis“ aus der Fledermaus bildete einen weiteren Höhepunkt des Jahreskonzertes. Das weltbekannte Stück von Johann Strauß gab Sängerin Pascalin Vormann zum Besten. Antonella Hohenadler wählte für ihren Auftritt das Stück „Love in the Dark“ von Adelle und erntete damit zur Freude ihrer Gesangslehrerin Friederike Duetsch ebenso viel Applaus wie Pascalin Vormann und ihrer klassischen Liederauswahl.
„Wir wollen mit dem heutigen Abend auch ein Zeichen gegen Krieg und für den Frieden setzen“, sagte Daniel Schmid, als er die letzte Runde der Darbietungen anmoderierte. Tim Graewert (Gesang und Klavier) legte einen wahrhaft hörenswerten Auftritt mit dem weltbekannten Hit „Imagine“ von John Lennon auf die Bühne. Den Abschluss bildeten die 20 anmutend tanzenden „Friedenstauben“ rund um Veronika Höhn unter denen sich auch einige ukrainische Flüchtlingskinder befanden und ein starkes Zeichen gegen den Krieg in Europa setzten. In tollen Gewändern tanzten sie zu „kroatischen Rhapsodien“.
Hob