Landratsstellvertreter Andreas Danzer überbrachte die Grüße von Landrat Siegfried Walch und unterstrich die Bedeutung der Blasmusik für die Musikkultur im Landkreis. Dazu brauche es in erster Linie Musikanten, die ihrem Hobby mit Freude nachgehen und so die Kultur pflegten.
Positiv sei es, dass es bei den Musikkapellen keine Nachwuchssorgen gebe, was sicher auch einer hervorragenden Jugendarbeit im (MON) zuzuschreiben sei. Da die Förderung dieser Kulturarbeit dem Landkreis Traunstein am Herzen liege, stelle man hierfür etwa 400 000 Euro an Fördergeldern zur Verfügung.
Landratsstellvertreter Helmut Fürle aus dem Landkreis Berchtesgadener Land freute sich, dass Versammlungen, aber auch Musikproben, Konzerte oder Musikunterricht ohne Zugangsbeschränkungen wieder möglich seien. Es tue gut, sich wieder persönlich treffen zu können, um Ziele zu besprechen, Projekte zu planen und vor allem gemeinsam zu musizieren. Dem Bezirksverband, dessen Engagement schon vor der Pandemie außerordentlich gewesen sei, komme nun die Aufgabe zu, neuen Schwung in das Vereinsleben zu bringen.
Für Bezirksrat Georg Wetzelsperger ist es elementar wichtig, sich bei persönlichen Treffen austauschen und einander Hilfe leisten zu können. Trotz der schwierigen, zurückliegenden Zeit, die durch den Krieg in der Ukraine weiter schwierig bleibe, habe die Verbandsführung den Mut zum Weitermachen bewahrt, um den Menschen weiter mit Musik etwas Gutes zu tun.
Landtagsabgeordnete Gisela Sengl rief dazu auf, trotz aller Widrigkeiten zusammenzuhalten. Musik symbolisiere immer etwas positives und Musikinstrumente seien ein schönes Symbol für den Frieden.
In seinem Tätigkeitsbericht blickte der Bezirksvorsitzende Thomas Egger aus Teisendorf auf die zurückliegenden Jahre zurück. Noch im Februar 2020 präsentierte sich das Sinfonische Blasorchester des Bezirks bei zwei Konzerten in Laufen und Berchtesgaden. Die für März und April geplanten Prüfungen für das Musiker-Leistungsabzeichen fielen dann bereits coronabedingt aus und alle Kapellen mussten ihre Aktivitäten einstellen. So fiel auch das 2020 geplante Bezirksmusikfest in Schnaitsee aus.
Viele Verbandsmitglieder hätten sich sehr kreativ gezeigt und online aufheiternde Beiträge kommuniziert. Im Herbst 2020 konnten dann wenigstens der Praxisteil für die Leistungsabzeichen, ein Bezirksstammtisch und ein Teil der acht Vorstandssitzungen per Videokonferenz stattfinden. Das Blasmusikjahr 2021 sollte mit einer Andacht in Maria Eck und der Jahreshauptversammlung im Freien im Juni beginnen. Leider konnte dann nur die Andacht stattfinden, gestaltet vom Musikverein Schnaitsee.
Wenigstens die Praxisprüfungen für das Leistungsabzeichen konnten wieder online erfolgen. In der Berufsschule Freilassing konnten sie später 150 Prüflinge doch in Präsenz nachholen. Egger würdigte seine gesamte Führungsmannschaft und deren außerordentliches Engagement.
Bezirksdirigent Andreas Resch ging seinerseits auf die beiden Konzerte des Bezirksorchesters in Laufen und Berchtesgaden ein. Er bedauerte, dass das bereits geplante Konzert für 2022 abgesagt werden musste, obwohl bereits Proben im 2G-Modus begonnen hatten. Für Februar 2023 seien aber bereits Konzerttermine in beiden Orten festgelegt. Resch warb, sich dem Sinfonischen Blasorchester oder dem Jugendblasorchester des Bezirks anzuschließen und die hervorragenden Fortbildungsmöglichkeiten wahrzunehmen.
Die »ruhigere« Zeit nutzte Resch auch dazu, das Notenarchiv zu durchforschen und es urheberrechtlich zu ordnen. Noten könnten nun kostenlos ausgeliehen werden. Welche, kann man auf der Internetseite des Bezirks sehen.
Die stellvertretende Bezirksjugendleiterin Lisa Floßmann sagte dazu, positiv sei es gewesen, dass wenigstens 2021 Workshops für das Bezirksjugendorchester angeboten und darüber sogar zwei Sendungen in Radio BUH ausgestrahlt wurden. Im Herbst 2022 soll wieder ein normales Konzert mit großem Orchester stattfinden. Constantin Zill übergab den Taktstock berufsbedingt an Andreas Kapellner.
Geschäftsführer Franz Hager sagte, der Kassenbestand lag Ende 2020 bei 10 189 Euro. Größere Spenden gab es von den Sparkassen in beiden Landkreisen in Höhe von jeweils 2000 Euro für die Jugendarbeit. Am Jahresende 2021 betrug der Kassenstand 14 193 Euro. Eine Unterstützung der Landkreise gab es jährlich in Höhe von 9600 Euro. Die Jugendkasse war Ende 2021 mit 2216 Euro gefüllt.
Einstimmig wurden die Bezirksmusikfeste 2024 an die Musikkapelle Ringham-Petting und 2025 an die Musikkapelle Übersee-Feldwies vergeben. 2023 findet das Blasmusikfest in Fridolfing statt.
Vom stellvertretenden MON-Vorsitzenden Thomas Eigelsberger erhielten Franz Hager für 18 Jahre und Thomas Egger für 15 Jahre Vorstandsarbeit das Ehrenzeichen in Silber. Wolfgang Neumaier und Alfred Wimmer erhielten die Auszeichnung in Bronze für jeweils zehn Jahre Vorstandsarbeit. Eigelsberger, Benedikt Paul und Franz Haider informierten abschließend noch über Aktuelles aus dem MON.
Der neue Vorstand
Die Neuwahlen im Bezirk Chiem- und Rupertigau im Musikbund für Ober- und Niederbayern (MON) ergaben folgende Ergebnisse.
Vorsitzender ist Thomas Egger, zweiter Vorsitzender Alfred Wimmer, Geschäftsführer und Kassier Jugend Franz Mayer, Bezirksdirigent Andreas Resch, stellvertretender Bezirksdirigent Bernhard Rehrl, Schriftführerin Maria Kalsperger, Jugendvorstand Lena Mühlbacher, stellvertretender Jugendvorstand Merle Mühlbacher und Dirigent Bezirksjugendorchester Andreas Kapellner. Beisitzer sind Lisa Floßmann, Hans Haunerdinger, Wolfgang Neumaier, Andreas Neumayer, Hubert Nitzinger und Jana Vohburger, Kassenprüfer: Manfred Neuhauser, Erhald Moldan, Kassenprüfer Jugend ist Andreas Resch.
wb