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Ein Angeklagter kommt in den Gerichtssaal des Traunsteiner Landgerichts. Dem 26-Jährigen wird vorgeworfen, betrunken einen Fußgänger angefahren und schwer verletzt auf der Straße liegen gelassen zu haben. Foto: Sabina Crisan/dpa

26-Jähriger nach Fahrerflucht wegen versuchten Mordes vor Gericht

Traunstein (dpa/lby) - Er soll betrunken einen Fußgänger angefahren und schwer verletzt auf der Straße liegen gelassen haben. Nun muss sich der 26 Jahre alte Autofahrer ab Donnerstag (9.00 Uhr) wegen versuchten Mordes vor dem Landgericht Traunstein verantworten.


Update, Montag, 1. Juni, 13.11 Uhr

Ein wegen versuchten Mordes durch Fahrerflucht angeklagter Mann hat die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zurückgewiesen. Zu Beginn des Prozesses vor dem Landgericht Traunstein ließ der 26-Jährige am Donnerstag seinen Verteidiger eine Erklärung vortragen, wonach er den Unfall mit einem Fußgänger nur als Wildunfall wahrgenommen habe.

Laut Anklage hatten im Juli des vergangenen Jahres das spätere Opfer und der Angeklagte auf einem Fest in Ampfing (Landkreis Mühldorf am Inn) reichlich getrunken. Danach soll sich der angeklagte Deutsche früh morgens mit etwa eineinhalb Promille ans Steuer gesetzt haben. Auf dem Heimweg fuhr er seinen Freund an, der zu Fuß nach Hause gehen wollte. Der Mann wurde gegen die Windschutzscheibe geschleudert und blieb schwer verletzt am Rand der Straße liegen. Der 26-Jährige soll weitergefahren und keine Hilfe geleistet haben, um seine Alkoholfahrt zu vertuschen.

Der beschuldigte Landwirt übernahm die Verantwortung für den Unfall. Er habe allerdings danach gedacht, er habe ein Reh angefahren. Den Ermittlungen nach entdeckte etwa eine Viertelstunde nach dem Unfall eine Autofahrerin den schwer verletzten Mann und holte Hilfe. So konnte dem Opfer das Leben gerettet werden. Das Urteil in dem Prozess ist für den 29. Juni geplant

DPA

Vorausmeldung, Montag, 1. Juni, 11.39 Uhr

Der 26-Jährige soll keine Hilfe geleistet haben, um seine Alkoholfahrt zu vertuschen. Dabei soll er den Tod des Mannes in Kauf genommen haben. Eine Zeugin entdeckte das Opfer etwa fünfzehn Minuten später und rief die Rettungskräfte. Der Mann wurde gerettet und überlebte. Er wurde fast einen Monat lang im Krankenhaus behandelt.

Beide Männer, der Beschuldigte und das spätere Opfer, sollen auf einem Fest in Ampfing (Landkreis Mühldorf am Inn) reichlich getrunken haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, sich anschließend - in den frühen Morgenstunden am 24. Juli vergangenen Jahres - mit etwa eineinhalb Promille ans Steuer gesetzt zu haben. Während das spätere Opfer nach Hause lief, fuhr der Angeklagte den Mann an.

Dieser wurde gegen die Windschutzscheibe geschleudert und blieb schwer verletzt auf der Straße liegen. Der Mann hatte unter anderem eine Schädelbasisfraktur.

fb/red

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