Stadtbaumeister Thomas Gätzschmann moderierte die kleine Feier und sprach einführende Worte. Damit die freiwilligen Feuerwehren Hilfe leisten können, sei es erforderlich, dass sie entsprechende Gerätschaften und Fahrzeuge zur Verfügung hätten und diese auch in gutem Zustand seien. Dies sei Pflichtaufgabe der Kommune, und daher habe der Stadtrat dem Ankauf eines neuen Fahrzeugs für die Steiner Wehr zugestimmt.
Mit dem Ankauf wurde aber auch der Anbau notwendig, damit es überhaupt untergebracht werden kann. Nachdem das Team des Stadtbaumeisters die ersten Planungen vorgenommen hat, übernahm diese der Architekt und Planer Martin Jobst. Er nannte die technischen Daten des Neubaus. Die zusätzliche Fahrzeughalle wird eine Innenfläche von knapp 75 Quadratmetern haben, eine Breite von 6,23 Metern und eine Länge von 14,23 Metern. Der Bau wird in Beton mit Wärmedämmung ausgeführt, erhält ein Pultdach aus Holz, das mit einem Blechdach verkleidet wird. Die Kubatur des gesamten Anbaus umfasst 500 Kubikmeter. Die Kosten, die dafür in den Haushalt 2023 der Stadt Traunreut eingestellt wurden, belaufen sich auf 527 600 Euro. Dazu gibt es einen staatlichen Zuschuss in Höhe von 31 800 Euro. Zusammen mit den Anschaffungskosten in Höhe von rund 501 000 Euro für das HLF 20 fällt insgesamt etwas über eine Million Euro an. Für das Feuerwehrauto gibt es eine Zuwendung in Höhe von 125 000 Euro.
Bürgermeister Hans-Peter Dangschat betonte im Rahmen der Feier, dass mit dem Kauf des Fahrzeugs und mit dem Anbau auch das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder der Feuerwehr gewürdigt werden soll. »Einige denken vermutlich, wir bauen hier nur eine Garage. Aber im Gesamten betrachtet, ist es viel mehr,« erklärte das Stadtoberhaupt. Denn: »Das Ehrenamt unserer Floriansjünger ist für unsere Gesellschaft von unermesslicher Bedeutung. Sie retten Leben, schützen uns bei Katastrophen, helfen bei Unglücken, bringen sich für andere in Gefahr und unterstützen bei vielen Gelegenheiten aus Überzeugung, das Richtige zu tun. All dies ist unbezahlbar und wertvoll.«
Die Anschaffung des neuen Fahrzeugs und der Bau wurden nach Worten des Bürgermeisters im Herbst 2021 beschlossen. »Wenn alles gut läuft, feiern wir im Sommer die Fertigstellung und Einweihung«, erklärte Hans-Peter Dangschat. Die neue Fahrzeughalle sei ein Schritt in die Zukunft der Feuerwehr in St. Georgen, man sichere damit den Standort und leiste einen wertvollen Beitrag für die Sicherheit der Gesellschaft.
Kommandant Sepp Sieber war »froh, dass es endlich losgeht«. Er betonte, dass durch das neue Gebäude künftig auch die erforderliche Umsetzung der Schwarz-weiß-Trennung zwischen Einsatz- und Sozialbereich möglich sein wird. Die jüngsten Einsätze der Steiner Feuerwehr an der Bundesstraße 304 hätten gezeigt: »Ohne gute Ausrüstung könnte keine professionelle Hilfe geleistet werden.« Außerdem würden die Anforderungen an die Feuerwehren aufgrund zunehmenden Verkehrs und Unwetterlagen immer größer. Der Kommandant zeigte sich überzeugt, dass die Steiner Feuerwehr durch die in diesem Jahr getätigten Investitionen »für die nächsten Jahre gut gerüstet ist«. Er dankte der Stadt für die Unterstützung und seiner Mannschaft für die Einsatzbereitschaft an 365 Tagen im Jahr und 24 Stunden am Tag.
mix