In dem ökumenischen Gottesdienst bauten Pfarrer Stefan Hradetzky und Gemeindereferent Peter Glaser mit Unterstützung der Kinder ein Haus auf wackeligem Untergrund. In Anlehnung an das Gleichnis Jesu vom Hausbau aus der Bergpredigt stürzte es schon beim ersten Lied ein, als alle fest auf den Boden stampften. »So wie dieses Haus wird auch ein Haus des Lebens einstürzen, das auf Lügen aufgebaut ist«, sagte Hradetzky. Im Gegensatz dazu werde das Leben jedoch auf festem Grund gebaut, wenn es gelinge, den anderen anzunehmen und darauf zu vertrauen, dass Gott da ist.
Am Ende lobte Vorstand und Geschäftsführer Andreas Karau alle Förderer, Unterstützer und Wegbegleiter der Traunsteiner Diakonie sowie ausdrücklich auch alle Mitarbeiter.
Auf der Spielstraße ließen sich Kinder dann schminken, verkleideten sich für lustige Fotos oder traten in Geschicklichkeitsparcours gegeneinander an. Die Kleineren versuchten am Spielmobil der Frühförderung, Fische zu angeln. Mut und Körperbeherrschung erforderte das Tragerl-Kraxeln oder die Kletterwand auszuprobieren. Nach einer beschwingten Fahrt mit der Tragerlrutsche lockte der Duft von Stockbrot.
Wenige Meter weiter standen kunstvoll verzierte Holzstühle – das Ergebnis eines Schulprojekts aus dem Bereich Berufs- und Lebensorientierung (BLO) am Förderzentrum, erläuterte Werklehrerin Helga Wagner. Sie stellte den Kontakt zur Schreinerei Holzwespen her. Die Schüler der beiden BLO-Klassen mussten das Eschenholz zuschneiden, um es später als Rückenlehne einstecken zu können. »Der Rest war Raspeln, Feilen, Schleifen«.
Begeisterten Applaus erhielt die Trommelgruppe Bragada unter der Leitung von Franz Nadler vom Förderzentrum Waldkraiburg. Auf dem Vorplatz vorm Wilhelm-Löhe-Heim sorgte die Band Blackbox mit rockigen Tönen für Stimmung. An verschiedenen Ständen von Kooperationspartnern und aus den Fachbereichen der Diakonie gab es Infos. Die Schreinerei der Jugendsiedlung Traunreut bot Gelegenheit zum Holzarbeiten, das Glücksrad des Roten Kreuzes war ebenso stark frequentiert wie der Stand der Polizei, bei dem es Infos zum verkehrssicheren Fahrrad gab. Fachkräfte der Diakonie boten eine Führung durch Schule, Heim und Tagesstätte an.
Drei Aufführungen mit Kindern und Jugendlichen aus dem Förderzentrum erhielten viel Applaus. Am Reitplatz ging es um die Beziehung zwischen Mensch und Pferd. Pferde reagieren sehr klar und unmittelbar auf die Stimmung und Persönlichkeit des Menschen. Vielleicht ist das der Grund, weshalb mit heilpädagogischem Reiten oft erstaunliche Erfolge erzielt werden.
Das Schwarz- und Buntlichttheater begeisterte mit dem Stück »Raben kommt herbei, so eine Sch … rei«. Als der wunderschöne Garten eines Zauberers mit viel Müll verschmutzt wird, ist er entsetzt und holt seine Raben, doch nicht einmal die möchten helfen, da sie den Müll ja nicht von verursacht hatten.
So zaubert er ein Seil als Hilfsmittel herbei, mit dessen Unterstützung verschiedene Abenteuer in der Unterwasserwelt und in der Wüste erlebt werden. Am Ende wird eine Meerjungfrau befreit, erblüht die Wüste nach einem Wolkenbruch zu neuem Leben und verwandelt ein Müllomat Abfall in einen bunten Schirm, eine Gitarre oder ein Segelboot. Gleich im Anschluss zeigte die Band des Wilhelm-Löhe-Zentrums mit einem beachtlichen Auftritt ihr Können.
Einen wesentlichen Teil zum Gelingen trug derWilhelm-Löhe-Service bei. Unermüdlich sorgten dessen Mitarbeiter für einen nicht enden wollenden Nach-schub an Speisen, Süßem und kühlen Getränken. fb