Sein Hund hat schon einige Erfolge vorzuweisen. Unter anderen in München, Regensburg, Bamberg, Starnberg, Ingolstadt, Schweinfurt, Kaufbeuren, Straubing und Coburg hat er Handys, SIM-Karten, ein Mini-Handy und ein verstecktes Laptop gefunden. Das ist schwieriger zu finden als Rauschgift und Sprengstoff. »Es hat weniger Geruchsmoleküle.« Von den Einsätzen berichtet Ralf Strasser-Moraras, dass »Dimi« eine unglaubliche Kondition hat, sehr führig ist und bei den Suchen unheimlich auf die Sache fokussiert ist. »Das sage ich nicht nur, weil es mein Hund ist, das Lob kam auch vom Ausbilder in Nordrhein-Westfalen«, erzählt der 52-Jährige aus Stein an der Traun stolz.
Sein Hund »Dimi« war 2021 der erste Datenträgerspürhund Bayerns. Ralf Strasser-Morara selbst fungiert bei derZentralen Diensthundeschule (ZDHS) in Herzogau als Ausbilder. Diese gehört als Außenstelle zum Fortbildungsinstitut der Bayerischen Polizei in Ainring. Nach Abschluss der neunwöchigen Ausbildung wurde »Dimi« vom Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei Nordrhein-Westfalen, zum ersten einsatzfähigen Datenträgerspürhund in Bayern zertifiziert. »Und auch ich habe mir das Fachwissen angeeignet«, berichtet Strasser-Moraras. »Im November des letzten Jahres wurde ich zum ersten Ausbilder für Datenträgerspürhunde in Bayern bestellt«, sagt er. »Dadurch hatten wir für eine kurze Zeit Verantwortung für ein ganzes Bundesland«.
Für ihn als Ausbilder war es schon »eine Hausnummer«. Mittlerweile hat Strasser-Moraras fünf weitere Hunde ausgebildet. Aktuell findet mit weiteren fünf Hunden ein weiterer Lehrgang statt. Hier sind auch A-typische Rassen, wie Labrador und Lagatto Romagnolo am Start, welche dann als reine Spezialisten, sogenannte Monohunde, geführt werden. Strasser-Moraras hat die ehrenvolle Aufgabe, auch diese ausbilden zu dürfen. »Dimi« ist natürlich hier auch dabei. »Der dient dabei auch zum Herzeigen, wie es am Ende aussehen soll«, sagt der 52-Jährige. Zu Hause hat Strasser-Moraras eine Übungsstätte aufgebaut, drei Reihen Lochsteine dienen zum Suchen von Datenträgern, die der Hundeführer vorher befüllt. »Dimi« führt vor, wie es geht und er schnüffelt los. Als er das gesuchte Teil, in dem Fall ein USB-Stick, erwischt, erstarrt er, das nennt man »Einfrieren«. Nun weiß der Diensthundeführer, wo sich das Teil befindet.
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