Dann informierte Christa Gromotka aus Nußdorf über ihr Förderprojekt Matoke in Uganda mit der Weiterentwicklung einer Buschschule, der Mukisa Parent School. Mit Bildern und kurzen Filmsequenzen zeigte sie, wie viel wenige Menschen im gemeinsamen Handeln bewegen können, und wie groß die Wirkung von verhältnismäßig kleinen, finanziellen Aufwendungen in einem wirtschaftlich schwachen, afrikanischen Land sein kann.
Bildung ist ein Weg aus der Armut, ist sich Christa Gromotka sicher. Darum wollte sie 2013 zusammen mit einigen Frauen, viel Liebe und persönlichem Einsatz für bessere Lern- und Lebensbedingungen an einer Buschschule sorgen. 2018 wurde der Verein Matoke gegründet, ein Bildungsprojekt, dessen Mitglieder sich tatkräftig für die Weiterentwicklung der Schule in Uganda einsetzen. Angetrieben von der Vision, den Kindern das Lernen zu erleichtern oder überhaupt erst zu ermöglichen, wurde mit großem, ehrenamtlichem Einsatz und mit Spenden ein Schulgebäude für 250 Kinder errichtet. Lehrerwohnungen wurden geschaffen, Toiletten gebaut und ein zweigruppiger Kindergarten eröffnet. Die Begeisterung über die Schule mit Küche samt drei Feuerstellen, den Kindergarten und Pausenhof steht den Kindern im Gesicht, sodass ein überschwängliches »Weebale asante!« (zu Deutsch: herzlichen Dank!) einer Freudes-Hymne gleich über dem gesamten Projekt schwebt.
Schulverdrossenheit gibt es in diesen Ländern nicht. Vielmehr sei es, wie Gromotka betonte, ein Privileg, zur Schule gehen zu dürfen. Die Schuluniform sei eine »Auszeichnung«, den Schulweg, der nicht selten lang und beschwerlich barfuß zurückgelegt werden muss, nehmen die Kinder gerne in Kauf.
Damit auch Kindern mittelloser Familien der Schulbesuch ermöglicht werden kann, übernimmt der Ve-rein das Schulgeld, wie auch Kosten für Lehrmaterial und eine warme Mahlzeit. Sauberes Wasser kann aus einem Brunnen gepumpt werden – ein Projekt, das 2019 verwirklicht wurde. Auf allen Bildern sah man strahlende Kinderaugen – trotz bitterer Armut.
Bei der anschließenden Fragerunde wurden Details erfragt, Meinungen ausgetauscht und der eine oder andere kaufte sich ein handgemachtes Schmuckstück aus Uganda: Das »Extrageld« dafür wird sicherlich beste Verwendung finden, ebenso wie auch die großzügige Spende von 1000 Euro, die Brigitte Reitmaier und Evelyn Bederke vom Traunreuter Weltladen feierlich überreichten.
Mit der mehr als willkommenen Finanzspitze soll laut Gromotka die Schule erweitert werden, denn es gebe immer noch zu viele Kinder, denen ein Schulbesuch aus finanziellen Gründen unmöglich sei.
bene