Wie zweiter Bürgermeister Reinhold Schroll (CSU) sagte, sei der Reinigungsaufwand der unschönen »Malerei« an den Trafo-Stationen für den Netzbetreiber, die Bayernwerk Netz GmbH, nicht unerheblich. (Die Stadtwerke Traunreut besitzen über die Stromnetz GmbH & Co.KG einen Eigentumsanteil von 51 Prozent des Traunreuter Stromnetzes und dazu gehören auch die überall im Stadtgebiet verteilten Trafo-Stationen.)
In der Erwartung, dass das Gekrakel künftig unterbleibe, habe man mit dem Netzbetreiber diskutiert, die Häuschen künstlerisch zu gestalten, sagte Werkleiter Frank Wachsmuth. In anderen Städten habe das Stromunternehmen bereits gute Erfahrungen gemacht. Deshalb habe man sich darauf verständigt, zunächst ein Pilotprojekt zu starten. Vier Häuschen wolle man sich vorerst vornehmen und dann schauen, ob sich der gewünschte Effekt auch in Traunreut einstelle.
Die Stadtwerke wünschen sich als Teilnehmer die Traunreuter Schulen – Werner-von-Siemens-Mittelschule, Walter-Mohr-Realschule, Johannes Heidenhain-Gymnasium – sowie das Jugendzentrum. Diese hätten durchwegs auch schon positive Rückmeldungen gegeben, so Wachsmuth. Ende des Monats sollen die weiteren Details mit den Schulen und dem Jugendzentrum besprochen werden.
Der Vorschlag von Martin Czepan (Grüne), als Motive erneuerbare Energien, wie die Wasserkraft, Geothermie und PV-Anlagen vorzugeben, wurde nicht von allen Ausschussmitgliedern für gut geheißen. »Ich tät mich von Vorgaben distanzieren«, sagte Christian Stoib (SPD). Sepp Winkler (Bürgerliste) war derselben Meinung: »Die Schüler haben viele andere Ideen«, sagte er und regte an, auch die Jugendsiedlung Traunreut in das Projekt mit einzubinden.
»Eine gute Idee«, fand Konrad Unterstein (FW). Dass man mit der künstlerischen Bemalung nicht jeden Geschmack treffe, verstehe sich von selbst.
ga