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Foto: Rasch

Optische Verbesserung der Wegeverbindungen - Stadtrat tagt

Traunreut – Der Begriff »Innenstadtboulevard«, den die Bürgerliste in ihrem Antrag, eine attraktive Wegeverbindung durch die zentrale Achse Rathausplatz und Kantstraße und einem West- und Ostbogen zu schaffen, gebraucht, gefällt Stadtrat Simon Bauer von der Grünen-Fraktion überhaupt nicht:


»Der Ausdruck Boulevard stört mich gewaltig«, sagte Bauer bei der Verabschiedung des Bürgerlisten-Antrags in der jüngsten Stadtratssitzung im k1. »Bei Boulevard denke ich an die vierspurige Stadtautobahn in Paris.« Gegen den Inhalt des Antrags habe er nicht allzu viel einzuwenden. Attraktive Fußwege seien für ihn okay, so der Grünen-Stadtrat.

Weitere Wortmeldungen gab es nicht. Mit 21:7 Stimmen wurde der Antrag der Bürgerliste abgesegnet. In einer Studie sollen jetzt mögliche Verbesserungsvorschläge ausgearbeitet und dargestellt werden. Nach der Fertigstellung der Studie soll diese dem Stadtrat dann erneut zur Entscheidung vorgelegt werden. Sowohl der Bauausschuss als auch die Lenkungsgruppe Städtebauförderung hatten sich im Vorfeld mit großer Mehrheit für  eine optische Verbesserung der Wegeverbindung im Stadtzentrum ausgesprochen (wir berichteten).

Konzept für öffentliches Parkhaus erarbeiten

Mehrheitlich verabschiedet wurde auch der Antrag der Bürgerliste, im Rahmen des derzeit in Arbeit befindlichen Gesamtverkehrskonzepts ein Parkkonzept mit einem möglichen öffentlichen Parkhaus zu erarbeiten.

Martin Czepan (Grüne) warnte vor einer voreiligen Entscheidung und regte an, zunächst eine Bestandsaufnahme der jetzigen Parkplätze vorzunehmen. Sollte ein Parkhaus-Projekt umgesetzt werden, müssten für die Parkplätze auf jeden Fall Gebühren verlangt werden, so Czepan. Zweiter Bürgermeister, Reinhold Schroll (CSU) könnte sich vorstellen, auf den k1-Parkplatz zwei oder drei Etagen drauf zu packen.

Die Empfehlung des Bauausschusses und der Lenkungsgruppe, den weiteren Bürgerlisten-Antrag zur Errichtung eines City-Parks auf dem Vorplatz des alten Postgebäudes derzeit abzulehnen, wurde gegen die Stimmen von Johannes Danner, Roger Gorzel und Sepp Winkler (alle Bürgerliste) mitgetragen.

Wie Bürgermeister Hans Peter Dangschat (CSU) mitteilte, sei der Vorplatz bereits im Planungsumgriff des Kantstraßenausbaus enthalten. Die Stadträte Matthias Bauregger (FW) und Martin Czepan warnten aber davor, im Zuge einer Umplanung unnötig Bäume zu fällen. Czepan gab zu bedenken, dass das Umfeld durch den geplanten MunaPark verdichtet werde und man deshalb unbedingt mehr Grün brauche. »Also bitte, Bäume stehen lassen!«

ga

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