Grund für die frühzeitige Schließung sind die weiteren Sanierungsarbeiten. Schon am Montag werden die Bauarbeiter loslegen. Läuft alles nach Plan, soll das fertig renovierte Freibad dann kommendes Jahr am 1. Juni eröffnet werden.
Wie berichtet, wird ein neues Edelstahlschwimmerbecken gebaut, das gleichzeitig um drei Bahnen erweitert wird. Ebenfalls neu gebaut wird ein eigenes Springerbecken und ein neues Kinderbecken. Auch die Technik zu den Becken und der Aufsichtsbereich für die Schwimmmeister werden erneuert. Das im Bau befindliche, große Technikgebäude im nordöstlichen Bereich des Freibads hat bereits Formen angenommen. Die Baustelle, die seit geraumer Zeit ruht, wurde mit einem Bauzaun samt Sichtschutz abgeschirmt, damit der Badebetrieb nicht beeinträchtigt wird.
Seit der Saisoneröffnung am 2. Mai, haben bis zum heutigen Tag knapp 67 000 Badegäste das Freibad besucht. Es könnte also durchaus sein, dass bis zum kommenden Sonntag die 70 000er- Besuchermarke erreicht wird.
»Der beste Tag mit 2818 Besuchern war am 26. Juni«, erinnert sich die Dame an der Kasse. Mit insgesamt 13 630 Besuchern sei ohnehin der Juni der beste Monat gewesen. Zu den regelmäßigen Freibadgängern gehört auch eine Gruppe von Frühschwimmern, die jedem Wetter trotzen. Ob es draußen 15 oder 18 Grad kühl hat, ist den Stammgästen egal – sie kommen jeden Morgen. »Das Wasser ist ja warm«, erklärt eine illustre Damenriege, die seit über 20 Jahren pünktlich ab 8 Uhr früh ihre Bahnen zieht.
Für die Damen zwischen 70 und 86 Jahren bietet sich dabei auch die Gelegenheit für einen kleinen Plausch – auch im Wasser. Dort werden dann auch die neuesten Rezepte ausgetauscht, verriet Ursula Falter. Nicht fehlen darf nach dem Schwimmen die Tasse Kaffee und die Marmeladesemmel beim »Salve« am Kiosk. »Wir haben viel Spaß und sind froh, so ein schönes Bad zu haben«, sagte Christa Marstaller. Um sich auch im Winter mit Schwimmen fit zu halten, besuchen auch einige der Frühschwimmer am Wochenende das Hallenbad, das am 15. September öffnet.
Erfreulich ist auch, dass es im Laufe der Badesaison mit einer Ausnahme keine größeren Unfälle gegeben hat. Wie berichtet, ist zu Beginn der Badesaison ein Badegast verunglückt.
Glücklicherweise konnte der Bademeister noch vor Eintreffen des Rettungsdienstes den verunfallten Asylbewerber ins Leben zurückholen. Um für solche Fälle gewappnet zu sein, sind die Betreiber der Bäder, die Stadtwerke Traunreut, stets bestrebt, ein qualifiziertes Bäderpersonal vorzuhalten. Leider musste der Familientag im Juli wegen starken Regens abgesagt werden. Als Entschädigung »spendierte« die Stadt den Freibadbesuchern am Sonntag darauf einen freien Eintritt. ga