Der für die Grabbesitzer bis vor kurzem noch offen zugängige Kies-Lagerplatz wurde als Müllhalde missbraucht. Auf dem eingezäunten Platz, auf dem Kies für den Wegebau um die Gräber vorgehalten wird, wurde ständig achtlos Abfall »entsorgt«. Wegen der Verunreinigungen hat die Stadtverwaltung jetzt die Konsequenzen gezogen und den Lagerplatz abgesperrt. Für Grabbesitzer bedeutet dies, dass sie bei Bedarf einen Termin mit dem Friedhofswärter vereinbaren müssen, um an den Split zu kommen. Stadtbaumeister Robert Kratzer betätigte auf Anfrage des Traunsteiner Tagblatts die neue Regelung. »Leider mussten wir immer wieder beobachten, dass die Leute ihre Abfälle rein schmeißen. Auch die Latten des Zaunes wurden durchgetreten«, teilte Kratzer mit. Er bedauere die Umstände, aber die Stadt trage die Verantwortung für das städtische Betriebsgelände.
Weiter erwähnte er, dass das Vorhalten des Kieses für die Grabbesitzer eine Gefälligkeit der Stadt und nicht zwingend vorgeschrieben sei. »Wir begrüßen es aber, wenn die Leute mithelfen, den Platz um die Gräber entsprechend zu pflegen«, so Kratzer. Laut Friedhofssatzung seien die Grabbesitzer dazu verpflichtet, das Umfeld des Grabes mit einem Abstand von 50 Zentimetern rein zu halten.
Während bis vor kurzem noch ohne viel Aufhebens der Split entnommen werden konnte, müssen die Grabbesitzer jetzt einen Termin vereinbaren. Der Friedhofswärter ist unter Telefon 0151/52093082 erreichbar. Auf Anregung von Stadtrat Johann Jobst (CSU) wurde mit der Stadtverwaltung auch vereinbart, dass nächste Woche wegen des bevorstehenden Allerheiligenfestes der Lagerplatz ausnahmsweise geöffnet bleibt.
ga