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Die Vorstandschaft der Traunwalchner Feuerwehr (von links): Tobias Gassner, Andreas Ertl, Sebastian Reuter, Florian Schillmeier, Manfred Heisler und Andreas Pollak.

Feuerwehr Traunwalchen zieht Bilanz

Traunreut – Zwei außergewöhnliche Jahre liegen hinter der Freiwilligen Feuerwehr Traunwalchen. »Die Pandemie hat uns stark beeinflusst. Der Übungsbetrieb musste immer wieder eingestellt werden und während der Corona-Verschnaufpausen waren Übungen nur in Kleingruppen möglich«, erklärte Kommandant Mathias Besuch bei der Jahreshauptversammlung für die Jahre 2020 und 2021 im Pfarrheim Traunwalchen. Trotz erheblicher Belastungen durch die Maskenpflicht, neuen Hygienekonzepten und Abstandsregeln seien alle Einsätze professionell und routiniert abgearbeitet worden.


Uneingeschränkte Einsatzbereitschaft bescheinigten den Aktiven auch Bürgermeister Hans-Peter Dangschat und Kreisbrandrat Christoph Grundner. Dass die Zahl der Aktiven gehalten, beziehungsweise sogar erhöht werden konnte, verdiene hohen Respekt und Anerkennung, sagte Grundner. Sowohl er als auch das Stadtoberhaupt lobten die Nachwuchsarbeit um den engagierten Jugendwart Dominik Kroiher. Von den landkreisweiten Jugendanwerbetagen habe auch die Traunwalchner Wehr profitiert. Aktuell seien es sieben Jugendliche. Bei den Aktiven leisten 64 Feuerwehrfrauen- und -männer Dienst.

Wie dem Bericht des Kommandanten weiter zu entnehmen war, waren 2020 und 2021 ruhige Einsatzjahre. Schwerpunktmäßig seien es technische Hilfeleistungen gewesen, zu denen die Wehr gerufen wurde, so der Kommandant. Bei den Unwettern im Juli vergangenen Jahres sei man noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Die Traun sei stark gestiegen und es mussten im Bereich der Talmühle vorbereitende Maßnahmen getroffen werden. Bei einem Einsatz in Niedling musste eine verrauchte Wohnung belüftet werden und bei einem Reitunfall eine verletzte Reiterin aus einem schwer zugänglichen Waldgebiet geborgen werden.

Die Gesamteinsatz- und Dienststunden in den beiden Berichtsjahren hielten sich in etwa die Waage. 2020 waren es 1159 Stunden und 2021 etwa 1176 Stunden. Diese Stunden teilen sich auf in Einsätze, Übungen und Ausbildungslehrgänge.

Mit Blick in die Zukunft teilte der Kommandant mit, dass mittelfristig ein Löschfahrzeug ersetzt werden müsse. Ebenfalls brauch es zeitnah eine Lösung der Spinde: »Die Situation mit den Spinden für die Einsatzkräfte ist ungenügend, uns geht jetzt schon der Platz aus.«

Aufgrund der Altersgrenze von 65 Jahren muss sich die Wehr von zwei verdienten Kameraden verabschieden. Ferdinand Langschwert, der gleichzeitig zum Ehrenmitglied ernannt wurde, und Walter Rösner, leisteten 48 beziehungsweis 47 Jahre Feuerwehrdienst. Der Kommandant würdigte das jahrelange Engagement der beiden: »Der Ferdl war immer ein Praktiker, im Einsatz wie auch bei Vereinsfesten.« Walter Rösner sei nicht nur viele Jahre Gruppenführer gewesen, sondern habe auch als »Vereins-Elektriker« und »Vereins-Installateur« die Wehr nach Kräften unterstützt. Die Ehrenmitgliedschaft wurde auch Gerald Sättler ausgesprochen.

Zur Feuerwehrfrau wurden Franziska Kiefersbeck und Yasmin Jackel ernannt und zum Feuerwehrmann Benedikt Berger, Max Helmberger, Thomas Parzinger, Martin Dorfhuber und Michael Pfaller. Andreas Ertl wurde zum Oberfeuerwehrmann ernannt, Maximilien Helminger und Florian Huber zum Hauptfeuerwehrmann und Sebastian Kiefersbeck und Dominik Kroiher zum Löschmeister.

Unter der Corona-Pandemie hatte das Vereinsleben der Feuerwehr zu leiden. 2020 sei alles abgesagt worden und auch im letzten Jahr sei kein Vereinskalender erstellt worden, sagte der Vorsitzende Manfred Heisler. Lediglich kleinere Veranstaltungen, wie eine Geburtstagsfeier der Schützengilde oder Treffen im kleinen Kreise seien besucht worden. Dagegen scheint heuer Licht am Ende des Tunnels aufzuflackern: Der Verein habe Einladungen für Feuerwehr-Jubiläen in Siegsdorf, Petting , Tengling oder Obing erhalten. Geplant sei auch wieder eine Schlauchbootfahrt auf der Alz und im September peile man ein Weinfest an. Der Vorsitzende teilte auch mit, dass die Freiwillige Feuerwehr Traunwalchen mit der Freiwilligen Feuerwehr Pierling im Mai 2025 ein großes Fest feiern werden: Beide Feuerwehren können auf 150 Jahre zurückblicken.

Dass der Verein gut gewirtschaftet hat, stellte Florian Sedler heraus, der aus beruflichen Gründen sein Amt als Kassier zur Verfügung stellte. Zu seinem Nachfolger wurde der bisherige zweite Kassier Sebastian Reuter gewählt. Manfred Heisler wurde als Vorsitzender ebenso bestätigt, wie sein Stellvertreter Florian Schillmeier. Schriftführer bleibt Andreas Pollak; als Beisitzer fungieren Tobias Gassner und Andreas Ertl.

Für 25 Jahre aktive Dienstzeit zeichnete der Kreisbrandrat Martin Wallner aus. Das Feuerwehrabzeichen in Gold der Stadt Traunreut für 20 Jahre aktiven Dienst überreichte Bürgermeister Dangschat an Michael Sollacher, Andreas Ertl und Sebastian Reuter. Karina Helmel, Mark-Simon Hofmann und Michael Öttl werden die Auszeichnungen nachgereicht. Für zehn Jahre Feuerwehrdienst gab es noch Urkunden für Markus Lieb und Markus Dorfhuber.

Für langjährige Treue zum Verein konnte der Vereinsvorsitzende Manfred Heisler sieben Mitglieder auszeichnen: Für 60 Jahre Johann Huber, für 50 Jahre Max Huber, Johann Parzinger und Hannes Wechselberger, für 40 Jahre Josef Schroll, für 30 Jahre Franz Schicker und für 20 Jahre Sabrina Heisler.

ga

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