Da leuchtet und funkelt es von Lichterketten und Kinderkarussells, es ertönen weihnachtliche Lieder und Melodien und zwischen den Marktständen bewegen sich neugierige Besucher, die sich an der ausgestellten weihnachtlichen Ware nicht sattsehen können oder vielleicht das ein oder andere Weihnachtsgeschenk besorgen.
Vom 29. November bis zum 15. Dezember stehen dreiundzwanzig Markthütten für rund 30 Aussteller und Handwerker in wechselnder Besetzung auf dem Rathausplatz. Geöffnet ist der Markt jeweils Freitag und Samstag von 15 bis 20 Uhr und sonntags von 14 bis 20 Uhr.
Da gibt es handgearbeitete Krippen verschiedenster Baustile vom Traunreuter Kripperlbauer Ernst Mitterer mit Figuren und Zubehör, gehäkelte Tischdecken oder Engelchen, Adventskränze, liebevoll Gebasteltes, Gestricktes, Gehäkeltes, Holzkunst, Christbaumschmuck, Dekoartikel, Töpferware und vieles mehr. Die Kinderaugen leuchten beim Anblick der Karussells oder der fluffig-süßen Zuckerwatte, die Großen wärmen sich lieber »von innen« heraus mit Punsch, Glühwein oder heißem Caipirinha.
Die ersten Tage, an denen die Christkindlmärkte eröffnen, scheinen immer besonders große Anziehungskraft auszuüben. So auch in Traunreut – wenn auch am Freitagnachmittag zunächst noch gähnende Leere zwischen den Ständen herrschte, so füllte sich doch der schön geschmückte Rathausplatz gegen Abend immer mehr.
Schließlich lockten auch die imposanten Bläserstimmen von Mitgliedern der Stadtkapelle Traunreut mit Bläserweisen aus einem geöffneten Fenster des Kirchenturms der Katholischen Kirche zum Heiligsten Erlöser vorgetragen und tauchten so den Rathausplatz auch klanglich in feierlich-romantische Stimmung.
Bürgermeister Klaus Ritter begrüßte die ersten Gäste und bedankte sich bei allen Helfern, die zum Gelingen dieses stimmungsvollen Vorweihnachts-Höhepunkts maßgeblich beitrugen – auch wenn das Wetter bei der Eröffnung nicht so mitspielte.
Der prächtige Christbaum, der inmitten des Markts im Lichterglanz thront, trotzte dem nasskalten Wind und tat sein Bestes, um für entsprechend vorweihnachtliche Atmosphäre zu sorgen. Ihm schienen es schließlich die Besucher gleichzutun: Es gibt eben kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.
Einen süßen Trost fürs bescheidene Wetter konnten sich die Gäste bei einem Stand des Brothaus Lehrbach gönnen – und damit gleich Gutes für Andere tun: Ganze fünf Meter leckerer Christstollen stand da bereit. Der Erlös dieser guten Idee, so erfuhr man, soll in vollem Umfang dem »Seniorengarten Auszeit« für Menschen mit Demenz zu Gute kommen.
Eine besonders schöne Gewohnheit des Traunreuter Weihnachtsmarkts ist, dass an allen drei Wochenenden Gäste der Partnerstädte (Nettuno, Virovitica und Lucé) an einigen Marktständen ihre Waren zum Kauf anbieten. Spätestens beim Auftritt der Stadtkapelle Traunreut hatte der Wettergott schließlich ein Einsehen: Der Regen ließ nach und somit stieg das Stimmungsbarometer und damit auch die Vorfreude auf die kommenden Adventswochenenden in Traunreut. bene