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An der Kreuzung Waginger Straße/Kirchholzweg/Frühlinger Spitz gibt es nur an drei Straßen Gehwege. Entlang des Geschäftshauses rechts gehen Fußgänger immer wieder auf dem Grünstreifen. Der Seniorenbeirat wünscht sich hier eine bessere Lösung. (Foto: Mix)

Fehlende und zugeparkte Gehwege bemängelt

Traunreut – Der im Dezember neu gewählte Seniorenbeirat der Stadt Traunreut hatte in seiner ersten Sitzung in diesem Jahr mehrere Punkte auf der Tagesordnung, die zu besprechen waren. Zu Beginn der Sitzung wurde Dieter Balk mit einem Präsentverabschiedet, der dem Gremium zehn Jahre lang angehört hatte.


Dieter Balk betonte, er werde die Zeit im Seniorenbeirat in guter Erinnerung behalten und vor allem die vielen Steine in Traunreut nicht vergessen, die für Autofahrer ein Hindernis darstellen und über die auf seine Veranlassung hin oft im Gremium diskutiert wurde: »Leider ist es mir nicht gelungen, diese Steine zu beseitigen.« Bürgermeister Hans-Peter Dangschat dankte dem scheidenden Mitglied für seinen Einsatz und für sein Engagement bei den unterschiedlichen Projekten.

Der Bürgermeister nahm in der Sitzung auch Stellung zu Fragen des Seniorenbeirats. Zum geplanten Quartiersmanagement konnte er berichten, dass das Thema bei der nächsten Sitzung des Hauptausschusses auf der Tagesordnung stehe. »Ich gehe davon aus, dass dazu ein positiver Beschluss gefasst wird«, sagte der Rathauschef. Es handele sich dabei zwar um eine freiwillige Aufgabe der Kommune und es würden auch mitun-ter Bedenken geäußert. Er spreche sich aber dafür aus.

Der Rufbus anstelle des Citybusses geht nach seinen Worten in die zweite Runde der Ausschreibung, die europaweit erfolgen müsse. Noch stehe nicht fest, welcher Anbieter den Zuschlag erhält. Da die Stadt ein E-Fahrzeug vorgegeben hat und diese auf dem Markt momentan »dünn« gesät seien, könne es sich noch etwas hinziehen.

Auf Anregung des Arbeitskreises Verkehr brachte Richard Schuster ein weiteres Thema vor: die Kreuzung Waginger Straße/Kirchholzweg/Frühlinger Spitz sei für Fußgänger untauglich. An drei Seiten der sich hier kreuzenden Straßen gibt es begleitende Fußwege, nur nicht an der Seite mit den Geschäften für Tier- sowie Renovierungsbedarf. Dort gingen immer wieder ältere Menschen, die vom Möbelhaus zu den Chiemgau-Arkaden wollen, auf der Straße oder dem daneben liegenden Grünstreifen. Eine einfache Lösung sah Bürgermeister Dangschat dort nicht, da ein Gehweg auf der vierten Seite wegen der Grundstücksgrenze der Geschäftszeile nicht möglich sei. Seniorenbeiratsmitglied Ralf Ziegler erklärte, der Arbeitskreis Verkehr der Stadt (AKV) wolle sich bei einem Ortstermin die Kreuzung anschauen.

Die Frage von Richard Schuster, ob Photovoltaik-Anlagen, die es in diesem Jahr netto ohne Mehrwertsteuer zu kaufen gebe, von der Stadt bezuschusst würden, wie in anderen Kommunen, verneinte Hans-Peter Dangschat. Man habe das Thema in der Stadt diskutiert und abgelehnt.

Franz Schützinger sprach noch die Parksituation an der Robert-Koch-Straße neben dem Rathaus-Erweiterungsbau an. Jetzt im Winter seien dort Halteverbotsschilder. Im Sommer allerdings würde der Gehweg oft zugeparkt. Er würde sich wünschen, dass das Verbot das ganze Jahr über gilt. Bürgermeister Dangschat versprach, diese Möglichkeit zu prüfen.

Marianne Kapfer monierte die telefonische Bandansage im Rathaus und bat das Stadtoberhaupt, daran etwas ändern zu lassen: »Das ist wahrlich kein Aushängeschild für unsere Stadt.« Grund dafür sei eindeutig der Personalmangel und, dass man keine Telefonzentrale habe, erläuterte der Bürgermeister. Darum habe man sich dafür entschieden, einen Anrufbeantworter zu schalten, der automatisch anläuft, wenn ein Mitarbeiter in der Stadtverwaltung telefonisch nicht erreichbar ist. Er gab zu, dass es nicht die beste Lösung ist, aber der knappen Personaldecke geschuldet sei. Im weiteren Verlauf der Sitzung informierte Vorsitzender Richard Schuster über ein Gespräch mit dem VdK zu diversen Themen. Dabei kam das Gespräch auf die Barrierefreiheit in der Stadt. Problematisch sei, dass an manchen Geschäften oder Gaststätten mit Treppenstufen am Eingang kein Handlauf vorhanden ist, an dem sich ältere und gehbehinderte Personen festhalten können. Auch wurde kritisiert, warum Toiletten fast immer im Untergeschoß sein müssten. Beides sei jedoch Privatsache der Besitzer und könne von der Stadt oder dem Seniorenbeirat nicht beeinflusst werden, so das Fazit von Richard Schuster: »Man kann da nur an die Besitzer appellieren.«

Ralf Ziegler brachte außerdem zur Sprache, dass in Traunreut nur sehr schwer ein Taxi zu bekommen sei. Außerdem ging es um den nicht vorhandenen Lieferservice von Geschäften für alte oder kranke Bürger. Seniorenreferentin Angelika Zunhammer will sich um einen eventuellen ehrenamtlichen Service kümmern und habe dazu bereits erste Erkundigungen eingezogen.

Im April wird der Seniorenbeirat wieder einen Seniorentreff im Mehrgenerationenhaus anbieten. Dieser sollte dann möglichst regelmäßig einmal im Monat stattfinden und als Plattform dienen, wo die Senioren der Stadt ihre Anliegen und Wünsche vorbringen können.

mix

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