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Vorsitzender Manfred Neuhauser (von links) mit den Geehrten der Stadtkapelle, Lena Siglreithmayer, Christine Putzhammer, Judith Roth, Fabian Schupfner, Julian Kießling sowie Bürgermeister Hans-Peter Dangschat. (Foto: P. Mix)

Endlich wieder ein Konzert: Auftritte des Sinfonischen Blasorchesters im k1 zweimal ausverkauft

Traunreut – Die Bilanz des Jahres 2021 fiel in der Jahreshauptversammlung der Stadtkapelle Traunreut relativ kurz aus. Corona-bedingt konnte nicht viel stattfinden. Erfreulich ist aber die Tatsache, dass vor wenigen Wochen endlich wieder ein Konzert des Sinfonischen Blasorchesters im k1 an zwei Terminen aufgeführt werden konnte. 


Im vergangenen Jahr fanden bei der Stadtkapelle nur in einigen wenigen Monaten Proben statt. »Soziale Kontakte sind aber so wichtig«, stellte Vorsitzender Manfred Neuhauser fest. Und so habe man sich immer wieder riesig gefreut, wenn man sich überhaupt treffen durfte, »das tat richtig gut«.

»Es hat einfach nur gut getan«

In Vertretung der Kapellmeisterin Erika Szavuly-Schadner berichtete Frank Kopperschmidt über das vergangene Jahr. An Auftritten gab es lediglich ein verregnetes Biergartenkonzert beim Dorfwirt in St. Georgen und ein Frühschoppenkonzert im Saal des Wirtshauses. »Es hat einfach nur gut getan, mal wieder vor Publikum spielen zu können«, meinte Kopperschmidt dazu.

In kleiner Besetzung traten zudem Musiker der Stadtkapelle an Allerheiligen und am Volkstrauertag auf. Sehr schön sei es auch gewesen, dass am Heiligen Abend das Weihnachtsspiel mit zwei Gruppen in und um Traunreut herum wieder stattfinden konnte. Zum Abschluss trafen sich alle Musiker vor dem Haus von Bürgermeister Hans-Peter Dangschat zum Spiel von Weihnachtsliedern.

Heuer wurde im Januar wieder mit den Proben begonnen. Für Sommer plant die Kapellmeisterin ein modernes Konzert mit Titeln aus der Filmmusik. Ein Termin muss dafür aber erst noch festgelegt werden.

Für das Sinfonische Blasorchester berichtete Stephan Schilcher und sprach vor allem über das Konzert »Ab durch die Luft« Anfang Februar. »Wir haben eigentlich nur halb daran geglaubt, dass es dieses Jahr tatsächlich stattfinden kann«, drückte er die ungewisse Stimmung davor aus.

Zum Glück sei kurz vorher die erlaubte Auslastung bei Kulturveranstaltungen von 25 auf 50 Prozent der Plätze angehoben worden. Beide Konzerte waren im Rahmen der Möglichkeiten ausverkauft, und es wurden insgesamt 352 Besucher gezählt. Zum Vergleich: Beim letzten Konzert 2019 waren es 784.

Defizit wegen geringerer Besucherzahl

Auch die Besetzung der Musiker war dieses Mal deutlich geschrumpft, weil einige nicht den 2Gplus-Regeln entsprachen oder krank waren oder aus anderen Gründen nicht dabei sein konnten. Die geringere Besucherzahl ist auch dafür ausschlaggebend, dass die Ausgaben des Sinfonischen Blasorchesters höher waren als die Einnahmen. Ein beim Kulturausschuss der Stadt eingereichter Antrag auf Übernahme des Defizits wurde abschlägig beurteilt: »Wir fallen offenbar nicht unter die notwendigen Kriterien, um eine negative Bilanz ausgleichen zu können.« Bürgermeister Dangschat versprach in der Versammlung, sich das nochmal anzusehen.

Für 2023 kündigte Stephan Schilcher das nächste Doppelkonzert an. Termin ist am Wochenende 25./26. Februar und das Motto soll dann lauten »Die Macht des Schicksals«.

Für die Jungmusik gab Rosi Schilcher einen kurzen Bericht ab. 2021 konnten immerhin 17 Proben stattfinden mit einem durchschnittlichen Besuch der Nachwuchsmusiker von 79 Prozent. Auftritte oder sonstige gemeinsame Unternehmungen waren das ganze Jahr über nicht möglich. Nichtsdestotrotz widmeten sich die jungen Musiker aber ihrer Ausbildung und legten Jungmusiker-Leistungsabzeichen ab. Judith Roth schaffte mit hervorragendem Ergebnis das Abzeichen D3 in Gold mit ihrer Klarinette. Lena Siglreithmayer mit der Querflöte, Julian Kießling mit dem Altsaxophon und Fabian Schupfner mit seiner Trompete erreichten jeweils D1 und damit Bronze.

Staatszuschuss soll Defizit ausgleichen

Die Kasse des Vereins schloss 2021 laut Kassier Konrad Reiter mit einem Defizit in Höhe von 1029 Euro ab. Allerdings sei noch ein Corona-Staatszuschuss für das vergangene Jahr ausstehend, der dieses Minus ausgleichen sollte. Im Rahmen der Versammlung nahm Manfred Neuhauser Ehrungen vor. Unter den aktiven Musikern wurden Franziska Kiefersbeck für zehn und Christine Putzhammer für 25 Jahre geehrt.

Bürgermeister Hans-Peter Dangschat gratulierte der Stadtkapelle zu ihren musikalischen Erfolgen und dankte gleichzeitig für den steten Einsatz bei verschiedensten Anlässen in der Stadt. Er sei optimistisch, dass sich die Pandemielage nun verbessere und wieder mehr Aktivitäten möglich sein werden. Auf jeden Fall freue er sich schon wieder auf den Heiligen Abend und das Spiel der Stadtkapelle, »das war eine sehr große Freude für mich und meine Familie und auch eine Bereicherung für die ganze Nachbarschaft«.

mix

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