Vereine, die schon vor Corona an der Aktion beteiligt waren, haben ihre festen Strecken, die sie absuchen. Wer nicht wusste, wo er suchen soll, erhielt von Umweltreferent Martin Czepan einen Hinweis. Entlang des Stadtrundwegs, am Schneckenberg, am Bolzplatz und benachbarten Wäldchen im Weisbrunner Waldfeld und »überall, wo Bänke stehen«, riet der Stadtrat den Menschen nach weggeworfenem Abfall zu suchen.
Auch die Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Stein war wieder unterwegs. Die elfköpfige Gruppe ging die Waginger Straße ab von ihrem Beginn an der Bundesstraße 304 bis zum Kieswerk Rinke und noch ein Stück weiter die Straße hinauf in Richtung Mais. »Wir haben über elf Säcke gesammelt. Letztes Jahr waren es vier. Ich bin wirklich schockiert«, erklärte Eva Pregler, Jugendleiterin der Feuerwehr im Gespräch mit der Heimatzeitung. Das Seltsamste, das die Jungfeuerwehrler fanden, war eine Tüte mit toten Fischen.
Schon unter der Woche haben auch Traunreuter Schulen mitgemacht wie beispielsweise die Klasse 7D der Walter-Mohr-Realschule mit ihren Begleitlehrkräften Pedro May und Veronika Helfmeyer. Ihre tollsten Funde waren eine massive, mehrere Kilogramm schwere Eisenkugel, ein großes Stück Blech, ein großer Blumentopf aus Plastik, mindestens fünf leere Wodkaflaschen und ein Ball. Da er noch funktionsfähig war, durften ihn die Buben behalten. Das Sammelgebiet der Schüler ging vom Traunring über die Jahnstraße, Freibad, Stadtrundweg zurück zum Keplerweg und zur Schule. Zur Belohnung gab es vom Hausmeister Gummibärchen für alle Schüler. Auch alle anderen eifrigen Sammler erhielten eine Belohnung und kamen zur gemeinsamen Brotzeit. Die Schlossbrauerei Stein spendierte dafür die Getränke, die Bäckerei Kotter die Semmeln und Brezn und die Metzgerei Gassner einen Teil der Würste. Von McDonalds gab es Gutscheine, und die Stadt Traunreut gab Karten für die beiden Bäder aus. Einer der ältesten, wenn nicht gar der älteste Teilnehmer dürfte Franz Gineiger aus Stein gewesen sein, der mit seinen 85 Jahren auch noch dabei war. Zusammen mit seiner Frau Gretl war er von Stein nach Zieglstadl unterwegs, um entlang der Straße Müll zu sammeln.
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