Über 300 Vertreter von Vereinen, Verbänden, kirchlichen Einrichtungen oder Hilfsorganisationen waren der Einladung der Stadt gefolgt. Der Empfang, der vor Jahren vom CSU-Ortsverband initiiert und organisiert wurde, wurde heuer zum achten Mal von der Stadt ausgerichtet. Als Gastredner wurde Alois Glück gewonnen.
Mit dem Empfang würdigt die Stadt die ehrenamtliche Arbeit im festlichen Rahmen und einem gemeinsamen Abendessen. Zur Unterhaltung spielte die Blaskapelle Traunwalchen unter der Leitung von Manfred Berger auf. Bevor die Gäste das reichhaltige und schmackhafte Buffet mit allerlei bayerischen und italienischen Schmankerl stürmten und das Gespräch untereinander suchten, motivierte sie der Traunreuter Ehrenbürger Alois Glück, das bürgerschaftliche Engagement weiter zu pflegen. Am Beispiel der Stadt Traunreut erinnerte Glück an die Landsmannschaften, deren Rolle für die Entwicklung der Stadt- und Gemeindestruktur ungemein wichtig gewesen sei. Sie hätten den Wachstumsprozess und das Gemeinwesen entscheidend mitgeprägt.
Wie viel ärmer wäre unser Land, gäbe es keine Freiwillige Feuerwehr, keine Vereine, keine Pflege- oder Hilfsorganisationen. Die Politik könne dafür zwar die Weichen stellen, nicht aber das Zusammenleben in der Gemeinschaft, sagte Glück. Dieses gebe es nur, weil sich Menschen engagieren, etwas sinnvolles Tun und damit einen persönlichen Beitrag zur Gesellschaft leisten. Dieses Handeln und Tun hänge zwar von einer Minderheit ab, »aber diese Minderheit prägt uns und wir alle untereinander sollten dem ehrenamtlichen Einsatz mehr Wertschätzung einräumen«.
Aus eigenen Erfahrungen – Glück engagiert sich auch heute noch in der Hospiz-Arbeit oder bei der Bergwacht – könne er auch feststellen, dass ein Ehrenamt auch eine Bereicherung für das eigene Leben sein könne. »Für mich ist es eine Riesenbereicherung in meinem Leben geworden«, so Glück. Sein Wunsch sei es, dass diese Inspiration viele Leute mit ihm teilen und im Ehrenamt nicht nur eine Belastung, sondern eine Bereicherung für das eigene Leben sehen.
Mit einem persönlichen Dankeschön, auch im Namen der Stadt und des Stadtrats, verband Bürgermeister Klaus Ritter die Bitte, auch weiter aktiv zu wirken und zum öffentlichen Gemeinwohl beizutragen. »Eine funktionierende Gemeinschaft wäre ohne ihren unermüdlichen und selbstlosen Einsatz für die Stadt undenkbar«, sagte Ritter zu den Gästen. Das ganze Miteinander in der Stadt sei durchzogen von Freiwilligentätigkeit in den verschiedensten Bereichen, sei es im Sport oder in der Kultur, im Sozialen oder im Rettungsdienst, im kirchlichen, karitativen oder im Betreuungsbereich. In der Stadtgemeinde mit über 20 000 Einwohnern engagieren sich mehrere Tausend Bürger ehrenamtlich in rund 140 Vereinen, Verbänden, kirchlichen Einrichtungen oder Hilfsorganisationen. ga