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Traunreuts Bürgermeister Hans Peter Dangschat griff selbst zur Säge, um die rund 3,50 Meter hohe Tanne für das Foyer des Traunreuter Rathauses zu fällen. (Foto: Rasch)

Der Bürgermeister als Holzfäller

Traunreut – Ein Christbaum gehört zum Fest – auch in der Pandemie hält die Sozialtherapeutische Einrichtung »Haus Berghof« in Oberweißenkirchen an der Tradition fest, von ihrer Christbaum-Plantage der Stadt Traunreut Christbäume zu stiften. Seit vielen Jahren spendet die Einrichtung jährlich rund 30 Christbäume, die dann an die Kindertagesstätten, Schulen und städtischen Einrichtungen verteilt werden. Den Baum für das Foyer des Rathauses fällt traditionell das Traunreuter Stadtoberhaupt höchstpersönlich.


Der nachmittägliche Kraftakt hatte Bürgermeister Hans Peter Dangschat, durchaus ein bisschen ins Schwitzen gebracht. Denn die circa 3,50 Meter hohe Nordmanntanne ließ sich schon bitten. Unter den Augen des Geschäftsführers der Einrichtung für Menschen mit seelischen und emotionalen Störungen, Josef Dichtl und Jürgen Dichtl (Leiter des Beschäftigungs- und Arbeitstherapietrainings-Bereichs), bot Dangschat jedoch all seine Kräfte auf und in wenigen Minuten war der Baum gefällt.

Dangschat lobte die Spendenaktion als eine schöne Tradition und großzügige Geste. Vor allem die Kinder in der Stadt werden sich darüber freuen. »Es bekommen alle Kindertagesstätten einen Baum«, versicherte Dangschat. Normalerweise sind es auch die Kinder der Kindergärten, die den großen Christbaum im Rathaus mit Selbstgebastelten schmücken. Wie im letzten Jahr muss auch heuer wieder darauf verzichtet werden. Auf die Frage, wer dann den Baum schmücken wird, hieß es aus dem Pressebüro der Stadt Traunreut: »Das übernimmt das Christkind.« Die Sozialtherapeutische Einrichtung in Oberweißenkirchen, in der seit 25 Jahren rund 35 Menschen leben und arbeiten, betreibt die Christbaumplantage seit rund 20 Jahren. Die Rathaus-Tanne durfte inmitten der circa 5000 Nadelbäume etwa acht Jahre wachsen. Rund 200 Bäume verlassen jährlich die Plantage, bei deren Pflege auch die Bewohner mithelfen. Die gleiche Stückzahl wird etappenweise nachgepflanzt.

Und was ist zu beachten, damit der Weihnachtsbaum länger frisch bleibt? Hier ein paar Tipps: Der frisch geschnittene Baum sollte ein paar Tage lang in einem Eimer mit Wasser gestellt werden, damit er noch Feuchtigkeit ziehen kann. Auch der Christbaumständer sollte über einen Wasserbehälter verfügen, der je nach Bedarf mit Wasser nachgefüllt werden sollte. Bei einer Fußbodenheizung sollte man unter dem Christbaumständer als Isolierung eine Holzplatte legen. So bleibt der Christbaum mindestens frisch, bis die Sternsinger da waren – oder gar bis zum Maria-Lichtmess-Tag am 2. Februar, der im katholischen Kirchenkalender als Ende der Weihnachtszeit gilt.

ga

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