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Dieses schmale Wegerl hinauf zum Hochschloss soll eventuell von Mitgliedern des Vereins der Burgfreunde hergerichtet werden. (Foto: P. Mix)

Burgfreunde sammeln Ideen für neue Aufgabenfelder

Traunreut – Der Verein »Freunde der Burg Stein« ist auf der Suche nach neuen Aufgabenfeldern. In den 50 Jahren seines Bestehens hat der Verein viel Zeit, Arbeit und auch Geld in Renovierungen und Bauarbeiten auf dem gesamten Burgareal gesteckt. Die Bauphase ist jetzt abgeschlossen, das Hochschloss und die Höhlenburg sind gut in Schuss, und es stehen keine dringenden Arbeiten an.


Sebastian Ziegler stellte in der Jahreshauptversammlung im Steiner Bräustüberl drei Ideen für neue Aufgaben vor, die Vorstand und Ausschuss zusammengetragen haben. Ein alter Weg führt nach dem E-Werk der Schlossbrauerei und dem Tor, das das Schulareal begrenzt, von der Traun weg entlang einer Mauer zum Hochschloss. Das schmale Wegerl ist stark verwittert, teils zugewachsen und ziemlich ausgesetzt. »Es ist nicht mehr sicher, dort raufzugehen«, so der Vorsitzende.

Der Weg sei aber in der Vergangenheit gerne genutzt worden, weil man mit dem Rückweg auf der anderen Seite einen schönen Rundweg habe. Ziegler meinte: »Es wäre ein Projekt mit überschaubarem Aufwand, den Weg unter Beteiligung der Mitglieder wieder herzurichten, und es ergebe einen echten Mehrwert für alle, die zum Hochschloss hinauf wollen.« Es gebe für die Wiederherstellung auch Fördermittel.

Die zweite Idee hat auch mit Wegen zu tun. Der Verein könnte bewährte Wanderwege in der Gegend rund um Stein, die vielleicht an historisch interessanten Orten oder Gebäuden, Marterln, Kirchen oder ähnlichem vorbeikommen, zusammenfassen und vielleicht sogar auf einer Karte aufzeigen. Besonders für Neubürger könnten diese interessant sein. Als drittes hat sich der Ausschuss mit den blauen Tafeln befasst, die in vielen Orten an historisch relevanten Häusern oder Bauernhöfen hängen und Auskunft geben über deren Geschichte. Solche Tafeln könnte man auch in und um Stein an einigen Gebäuden anbringen lassen, vorausgesetzt, die Besitzer sind damit einverstanden. Ziegler sieht in den drei Ideen »Gemeinschaftsaufgaben«, bei denen sich viele Mitglieder einbringen können. Beim Sommerfest der Burgfreunde am Hochschloss am 29. Juli könne über die Ideensammlung diskutiert werden, und vielleicht fänden sich dann auch schon erste Interessenten zusammen, die mitwirken wollen.

Vorschläge für interessante Vorträge für die Herbstversammlungen der kommenden Jahre gibt es auch bereits. Für die Versammlung in diesem November soll versucht werden, einen Vortrag über das Naturschutzprojekt Fledermäuse in der Höhlenburg zu organisieren. Weiterhin soll nach Möglichkeit jedes Jahr ein Burgbrief herausgebracht werden, allerdings werden auch dafür Unterstützer gesucht, die Aufgaben übernehmen können. Paul Obermeier betonte, wie wichtig der jährliche Burgbrief für die Mitglieder ist: »Es ginge echt was verloren, wenn es ihn nicht mehr gäbe. Jeder wartet doch schon immer darauf.«

Robert Blobner musste in seinem Kassenbericht über das Jahr 2022 von einem Minus in Höhe von 737 Euro berichten. Dies sei allerdings der Tatsache geschuldet, dass vergangenes Jahr zwei Burgbriefe abgerechnet wurden, der von 2021 Anfang des Jahres und der von 2022 am Ende.

Da der Verein keine Einnahmen aus Burgführungen mehr generieren kann, bleiben nur die Mitgliedsbeiträge und eventuelle Spenden, um die Ausgaben zu finanzieren. Der Verein der Burgfreunde hat aktuell 364 Mitglieder.

Über den Klausentag 2022 berichtete Reimund Wudke kurz. Die Besucherzahl sei »überschaubar« gewesen und für den 22. Oktober 2023, wenn die Klause erneut ihre Tür öffnet, erhoffe er sich wieder mehr interessierte Gäste.

mix

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