Die Nutzpflanze ist ein Tausendsassa. Die Reste nach der Ölpressung, der sogenannte Rapskuchen, dient als Eiweißfutter für Rinder. Außerdem wird Raps auch eingesetzt für die Herstellung von Kleidung, als Kunststoff, in Kosmetik, Waschmitteln und Farben bis hin zu nachhaltig erzeugtem Biokraftstoff für Autos, Nutzfahrzeuge und Schiffe. Gerade in der aktuellen Lage sieht Sebastian Siglreithmayer im Rapsanbau einen wichtigen regionalen Beitrag zur Ölversorgung.
Für die Landwirte ist Raps zudem wichtig, weil die Frucht von der Aussaat bis zur Ernte fast ein Jahr auf dem Feld steht und den Boden schützt. Als Tiefwurzler lockert der Raps den Boden, bindet den Stickstoff darin über den Winter und schützt vor Auswaschung.
Gleichzeitig wird ein so schön blühendes Feld gerne von den Bienen besucht. Nach der ersten Blüte im Frühjahr an den Obstbäumen und auf den Wiesen, ist der Raps für sie ein willkommener Nahrungslieferant. Und der Bauer freut sich, wenn der Raps bestäubt wird. Er ist zwar eigentlich ein Eigenbefruchter, aber wenn Bienen die Blüten bestäuben, ist der Ertrag bei der Ernte später um 30 Prozent höher als ohne.
»Raps leistet schon heute im Vergleich zu vielen anderen Alternativen einen spürbaren Beitrag zum Klimaschutz«, stellt der Kreisobmann fest. Das »Multitalent« habe sich zu einem wichtigen nachwachsenden Rohstoff entwickelt mit weiterem Potenzial, fossile Energieträger zu ersetzen.
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