Die im Rahmen der ersten Auslegung eingegangenen Anregungen und Stellungnahmen der Behörden zum laufenden Bauleitverfahren »Munapark« wurden zur Kenntnis genommen. Neben einer Änderung des Flächennutzungsplans muss hierfür auch ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden, weil auf dem Gelände künftig auch Wohnraum entstehen soll. Die Pläne für das Wohn- und Gewerbeprojekt werden jetzt entsprechend den Anregungen der Behörden von der Stadtverwaltung überarbeitet und dann öffentlich ausgelegt. Über einen möglichen Baubeginn kann derzeit nur spekuliert werden. Auf Nachfrage sagte Stadtbaumeister Thomas Gätzschmann unserer Zeitung, dass mit einem Baubeginn nicht vor dem Frühjahr 2023 zu rechnen sein werde.
Das gemeindliche Einvernehmen wurde auch für ein seit drei Jahren laufendes immissionsschutzrechtliches Vorhaben hergestellt. Hier handelt es sich unter anderem um eine Erhöhung der Lagerkapazität von Ausbauasphalt der Traun-Tiefbau GmbH. Nach Angaben der Verwaltung habe sich das Verfahren wegen einer parallel zu behandelnden Bebauungsplanänderung so lange hingezogen.
Außerdem wurden die empfohlenen Satzungsbeschlüsse für folgende Bauleitplanänderungen endgültig verabschiedet: Änderung des Bebauungsplans »Traunreut Walchenfeld«. Hier handelt es sich um eine Erhöhung eines Gebäudes, das neben der Rumänisch-Orthodoxen Kirche an der Geschwister-Scholl-Straße neu gebaut werden soll. Änderung der Entwicklungs- und Einbeziehungssatzung »Anning Nord« (Schaffung einer zusätzlichen Wohnung im Dachgeschoß) und Änderung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans »Gewerbegebiet Nordost IV« (ehemaliger BayWA-Markt). Genehmigt wurde auch eine Änderung des Bebauungsplans »Traunfeld« zugunsten einer Wohnhausaufstockung. Nach Angaben der Verwaltung sollen an einer Doppelhaushälfte das Dach angehoben und gleichzeitig die Garage für Wohnzwecke überbaut werden.
Zu den Vorhaben der Gemeinden Nußdorf und Chieming wurden keine Stellungnahmen vorgebracht. Die Gemeinde Chieming hatte im Zuge einer Neuauf-stellung des Bebauungsplans »Buchäckerstraße« in Egerer die Stadt Traunreut um eine Stellungnahme gebeten und die Gemeinde Nußdorf zum geplanten Katastrophenschutzzentrum, das in der Nähe des Landkreisbauhofs gebaut werden soll.
Der Antrag der Bürgerliste zum Stand des Kantstraßenausbaus wurde ebenfalls ohne Reaktionen zur Kenntnis genommen. Wie berichtet, hatte Sepp Winkler im Namen der Bürgerliste einen aktuellen Sachstand zur Umgestaltung der Kantstraße gefordert. Dieser ist die Verwaltung auch nachgekommen. Wie es in der Stellungnahme der Verwaltung hieß, sei das Projekt der Abteilung 3 – Bauen und Stadtentwicklung – zugeordnet und werde aktuell von Stadtbaumeister Thomas Gätzschmann begleitet. Im Zuge der weiteren Planungs- und Ausführungsschritte werde die Baumaßnahme an das Sachgebiet Tiefbau übergeben und von den Mitarbeitern betreut, ähnlich wie es bei der Umgestaltung der Nansen-Straße zuletzt erfolgt sei. Weiter hieß es, dass die Tekturunterlagen Anfang März beim Staatlichen Bauamt eingereicht worden seien. Auf Wunsch der Regierung von Oberbayern, Städtebauförderung, hätten die Unterlagen nochmals sowohl in Papier als auch digital komplett zusammengestellt werden müssen.
Unterdessen würden derzeit auch seitens der Stadt Traunreut Gespräche mit den Grundeigentümern geführt und deren Zustimmungen eingeholt. Erste Unterschriften lägen bereits vor. Wenn alles optimal laufe, werde das Projekt in den Jahren 2023/2024 umgesetzt. Ein Baubeginn im kommenden Jahr sei aber nur möglich, wenn die Zustimmung der Regierung von Oberbayern bis spätestens Mitte dieses Jahres vorliege.
ga