Die traditionelle Indianerbehausung entstand in einer Gemeinschaftsaktion des Forstbetriebs Berchtesgaden der Bayerischen Staatsforsten, des Bergwalderlebniszentrums Ruhpolding und eines P-Seminars der 9. und 10. Klasse des Annette-Kolb-Gymnasiums Traunstein. Die Kinder des Waldkindergartens feierten die Übergabe fröhlich mit Indianerliedern und Indianertänzen.
Surbergs Bürgermeister Josef Wimmer erinnerte daran, dass der Waldkindergarten Surberg seit 2010 besteht. »Er funktioniert und floriert so gut, dass wir heuer ein zweites Waldhaus aufstellen mussten«, so Wimmer. Ab September kämen 48 Kinder dort unter. Mit dem Waldtipi sei ein weiterer Punkt entstanden, wo die Kinder sich treffen und unterkommen können. Den Erfolg des Waldkindergartens machte der Bürgermeister auch am sehr guten Personal fest. Ferner hob er die großzügige Hilfe und Unterstützung durch den Forstbetrieb Berchtesgaden bei der Zurverfügungstellung der Grundstücke hervor.
Es gebe keine bessere Nutzung des Staatsforsts als die Nutzung zum öffentlichen Wohl, meinte dazu der stellvertretende Leiter des Berchtesgadener Forstbetriebs, Armin Haberl. In den 1950er und 1960er Jahren hätten die Holzknechte im Bergwald selbst noch »Rindenkobel« gebaut, um bei schlechtem Wetter Schutz zu finden.
Vor eineinhalb Jahren sei die Leiterin der Kindertagesstätte Surberg mit der Bitte an ihn herangetreten, ob sie im Wald ein Tipi aufstellen dürfe, erklärte der zuständige Förster Wolfgang Meinel. Statt eines zu kaufen, könne man es selbst machen, habe er ihr geraten und sie an das Bergwalderlebniszentrum Ruhpolding verwiesen. Da Meinels Tochter zu der Zeit im Annette-Kolb-Gymnasium war, kam die Verbindung zum P-Seminar und zur Umweltgruppe der Schule zustande.
Man müsse gut zusammenarbeiten, wenn man etwas lange erhalten wolle, meinte Sebastian Blaschke, Leiter des Bergwalderlebniszentrums. Deshalb müssten die Kinder gut auf das Waldtipi aufpassen. Blaschke sagte dem Waldkindergarten dabei seine künftige Unterstützung zu.
Nur lobende Worte fand der Leiter des P-Seminars, Oberstufenkoordinator Rudolf Heid, für seine Schüler. Sie hätten das Waldtipi komplett freiwillig gemacht, ohne dass sie Noten dafür bekommen hätten. Bjr