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Foto: dpa/Patrick Pleul/Symbolbild

Jagdrevier in Lauter wird übernommen: Jagdpacht unter Dach und Fach

Surberg – Reibungslos verlief bei der Mitgliederversammlung der Jagdgenossenschaft Lauter die Vergabe des Pachtvertrags für das Jagdrevier Lauter ab dem kommenden Jagdjahr. Mit der Zustimmung aller 30 anwesenden Jagdgenossen, die 363,7 Hektar vertraten, wurden der bisherige Pächter Dr. Walter Lenze sowie Michael Huber und Stefan Eglseer gemeinsam die künftigen Jagdpächter. Jagdvorstand Hermann Winkler betonte, es sei gut, wenn Jäger aus der Gemeinde mit Grundbesitz da seien.


Dr. Walter Lenze, der bisher das Jagdrevier mit seinem Sohn Florian betreut hatte, lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Jagdvorstand. Dieser sei stets zur Aussprache bereit gewesen. Es sei nicht gestritten worden. Vielmehr habe ein friedliches und hilfsbereites Miteinander bestanden. Der Abschuss sei erfüllt worden, Dabei habe es keine »Postkartenabschüsse« gegeben, sondern alle gemeldeten Tiere seien tatsächlich abgeschossen worden, seien krank oder Fallwild gewesen.

Nachdem sich sein Sohn Florian gegebenenfalls beruflich verändern könne, wolle er sich und seiner Familie es nicht antun, 2023 mit dann 74 Jahren die Jagdpacht alleine und »volles Rohr« zu übernehmen, sondern sich im Laufe der Jahre zurückziehen. Dr. Lenze erklärte, er habe deshalb mit Huber und Eglseer zwei bodenständige Jager aus der Gemeinde gefunden. Er wolle für sie da sein, damit diese im Laufe der Zeit hineinwachsen könnten. Für sich und die anderen beiden bat Dr. Lenze um das Vertrauen für die kommenden neun Jahre.

Huber sagte, er sei seit 2010 Jäger und stolz, Jagdgenosse zu sein. Wenn jemanden etwas drücke, sei er immer bereit, mit diesem zu reden. Eglseer ist in St. Leonhard und mit Dr. Lenze mit zur Jagd gegangen. Es wäre schön, wenn er hier zum Jagen gehen könnte, erklärte Eglseer.

Coronabedingt sei nicht viel gelaufen. Es habe keine Veranstaltungen gegeben, meinte Jagdvorstand Winkler in seinem Rechenschaftsbericht. Für das neue Verbissgutachten habe eine Waldbegehung stattgefunden. Man sei auf einem guten Weg, denn der Verbiss sei zurückgegangen, betonte er. Mit der Unteren Jagdbehörde sei bei einem Rundgang festgestellt worden, was an Pflanzen so aufkomme. Ferner sei ein Motorsägenkurs durchgeführt worden.

Einstimmig wurde die Verwendung des Jagdschillings beschlossen. Winkler hatte den Mitgliedern vorgeschlagen, bei einer Versammlung im März jedem Jagdgenossen zehn Euro je Hektar auszuzahlen. Als weitere Verwendung nannte er eine Spende von 500 Euro an die Gemeinde Surberg. Dafür könnten die Jäger die Drohne einschließlich Versicherung und Reparatur, die die Gemeinde Surberg und die Freiwillige Feuerwehr Surberg anschaffen, mitbenutzen, zum Beispiel für die Suche nach Rehkitzen oder Käferbäumen. Die Drohne steuern müssten die Jäger selbst und einen entsprechenden Kurs machen. Winkler schlug diesbezüglich Rücksprache mit der Gemeinde bzw. Feuerwehr vor. Ferner berichtete er von einer Anfrage der Bäuerinnen, ob sich die Jagdgenossenschaft an ihrem Ausflug finanziell beteiligen wolle. Beschlossen wurde ein Zuschuss von 100 Euro. Gesprochen wurde auch über die Verwendung der in der Obhut der Jagdgenossenschaft befindlichen Geräte. Winkler berichtete von einem Schaden an der Zapfwelle des Mulchgeräts im Juli in Höhe von rund 300 Euro, dessen Verursacher sich nicht gemeldet habe. »Wenn etwas passiert, sollte derjenige Bescheid sagen«, meinte der Jagdvorstand. Ein Schaden an der Tür des Viehwagens sei notdürftig mit einer Holzlatte repariert worden. Man werde schauen, dass man wieder den TÜV für den Viehwagen bekomme. Der Schneidstand habe auch schon seine Stunden drauf, so Winkler. Der Maschinen- und Fuhrpark werde kleiner gemacht. Anschaffen werde die Genossenschaft nichts mehr.

Positiv war der Kassenbericht von Kassenführer Alois Thanbichler. Den Einnahmen von rund 4500 Euro standen Ausgaben von etwa 1600 Euro gegenüber.

Bjr