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Per Händedruck wurde die Rittteilnahme der Surberger Rosserer bestätigt. Unser Bild zeigt (von links) VorstandSimon Schreiber, Surbergs zweiten Bürgermeister Jakob Steiner, Traunsteins dritten Bürgermeister Sepp Kaiser und den Obmann der Surberger Rosserer, Jakob Steiner jun.

Die Surberger kommen zum Georgiritt

Surberg – Zweiter Bürgermeister Jakob Steiner empfing die Teilnehmer des Traunsteiner Georgivereins zum Rittbitten für den Georgiritt am Ostermontag in der Großen Kreisstadt.


Dabei stellte er die leidenschaftliche Arbeit und Vorbereitungen, die die Rosserer auf sich nehmen, um sauber herausgeputzt mit ihren Rössern teilzunehmen, in den Mittelpunkt. Am Tag des Rittes steckt viel dahinter und es ist bemerkenswert, was Leute auf sich nehmen, um diesen schönen Tag zu ermöglichen.

Mit einem Augenzwinkern merkte er an: »Der Ritt wäre nur halb so schön, wenn ihr unser Ettendorfer Kircherl nicht hättet«! Dies brachte so manchen Teilnehmer zum schmunzeln, liegt das Kircherl doch auf Surberger Gemeindegebiet. Jakob Steiner wünscht allen Teilnehmern schönes Wetter, einen unfallfreien Ritt, einen schönen Tag und ein gemütliches Zusammensein.

Simon Schreiber, Vorsitzender des Georgivereins Traunstein, merkte an, dass das Ettendorfer Kircherl aber zur Traunsteiner Kirche gehöre. Diese Aussage amüsierte die Teilnehmer sichtlich. Schreiber freue sich, dass der Georgiverein wieder zum Rittbitten nach Surberg fahren dürfe, denn in Surberg sei es immer ganz besonders, fast schon »geschwisterlich«, denn Traunstein und Surberg gehörten am Ostermontag zusammen. »An dem Festtag dürfen wir unsere Wallfahrt zu Ehren des heiligen Georgs zum Ettendorfer Kircherl über euren Gemeindegrund führen. Dafür möchten wir euch recht herzlich Danken!

Aus der Chronik entnahm Schreiber, dass die Verbindung zwischen dem Georgiverein und Surberg schon lange besteht. Nachweislich bestehe der Ritt seit mindestens 1762 und es sei ziemlich sicher, dass sich die Surberger bereits seit den Anfängen am Umritt beteiligt haben. Eine erste Erwähnung Surbergs finde in der Chronik im Jahr 1901 statt. Dort sei auf dem Aufstellungsplan zum Ritt Surberg als eine der sechs Landgemeinden zusammen mit Haslach, Kammer, Erlstätt, Nußdorf und Ettendorf aufgeführt.

Im Jahr 1933 wurde das Rittbitten in einem Zeitungsartikel erwähnt: »Auf allen Wegen sah man Leute gegen Lauter herankommen. 'Was ist denn heute bei uns los, daß so viele Leute aufn Weg san', hörte ich eine Bäuerin. Da sagte die andere: 'No, hast as denn nöt glesen, der St. Georgsverein kommt heute zu uns, um unsre Männer anzueifern und einzuladen, daß sie wieder zum Ritt am Ostermontag in d'Stodt kemman'«.

Schmunzelnd stellte Schreiber fest, »da haben wir es jetzt deutlich komfortabler, denn unser Busfahrer Franz Reitschuh glaubt uns in der Stadt drin auf und lässt uns direkt vor der Wirtschaft aussteigen. Sinn und Zweck des Zusammentreffens von Surberg und dem Georgiverein sei aber gleich geblieben und »deshalb würden wir uns freuen, wenn Surberg mit Reitern und Rössern sowie den Trachtlern und Musikanten mit ihren Wägen am Ostermontag nach Traunstein kommen würden«.Jakob Steiner jun., Obmann der Surberger Rosserer, sagte dem Georgiverein die Rittbeteiligung mit zahlreichen Rössern sowie zwei Wagen zu.

Sie freuten sich auf Ostermontag. Jakob Steiner wollte das Rittbitten nochmals zum Anlass nehmen, um an Franz Eglseer, besser bekannt als »Hacki«, zu erinnern. Der Surberger war am Ostermontag jedes Jahr an der Chiemgauhalle anzutreffen und hatte immer einen Platz für die Rösser sowie Wagen. Mit seinem Motorroller war er unterwegs um sicher zu gehen, dass alles seine Ordnung hatte.

Schreiber dankte Jakob Steiner jun. für seine Worte und die Rittteilnahme am Ostermontag. Diese wurde mit einem festen Händedruck besiegelt. Traunsteins dritter Bürgermeister Sepp Kaiser richtete als Vertreter der Kreisstadt Grußworte an die Rittbittenteilnehmer und freue sich über die Zusage aus Surberg. Er wünsche allen einen unfallfreien und schönen Georgiritt sowie einen schönen Abend. In ausgelassener Stimmung endete dieser Abend. 

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