Bildtext einblenden
Foto: Symbolbild (pixabay)

Gemeinderat für absolutes Halteverbot

Staudach-Egerndach – Ein absolutes Halteverbot soll nun die Sicht an der Ecke Schulweg/Bahnhofstraße freihalten. Dies entschied der Gemeinderat von Staudach-Egerndach in seiner jüngsten Sitzung.


Mit der Verkehrsbehörde und der Polizei war eine Verkehrsschau durchgeführt worden. Laut Bürgermeister Hans Pertl begutachtete man dabei auch das Sichtdreieck vom Schulweg in die Bahnhofstraße. Parkende Autos würden hier den direkten Blick verstellen. Fahrzeuge, die über die Brücke kämen, seien nur schwer zu erkennen, so der Rathauschef. Die Verkehrsexperten hätten darum vorgeschlagen, ein Parkverbot zu verhängen.

Nach der Straßenverkehrsordnung, so Franz Just, sei ein Parkverbot nicht nötig, weil hier ein Gehweg und kein Parkstreifen sei und auf diesem nicht geparkt werden dürfe. Hier müsse nicht mit einem Schild gearbeitet werden. Seiner Ansicht nach sollte hingegen der Bereich, auf dem geparkt werden darf, mit einem blauen Schild gekennzeichnet werden.

Einstimmig entschied der Gemeinderat, ein absolutes Halteverbotsschild aufzustellen und den anschließenden Bereich mit einem entsprechenden Schild als Parkplatz kenntlich zu machen.

Ein weiteres Problem sei die Geschwindigkeit zwischen Bergener Straße und Steinach. Dort werde viel zu schnell gefahren. Die Verkehrsbehörde schlug vor, ein Geschwindigkeitsmessgerät aufzustellen, um den Autofahrern die zu hohe Geschwindigkeit anzuzeigen. Ein 50er Schild zur Erinnerung aufzustellen, sei nicht möglich, informierte Pertl. Laut Franz Just sei es in anderen Ortschaften durchaus gang und gäbe, auf längeren Strecken mit diesem Schild an den Innerortsbereich zu erinnern. Ob die Gemeinde dieses Schild selbst aufstellen dürfe, fragte Evi Pertl. Da es sich um eine Kreisstraße handle, sei dies nicht möglich.

Alexander Sedlmaier betonte, dass die Anschaffung eines Messgeräts teuer sei, und auch Just plädierte für ein Verkehrszeichen. Geschäftsleiter Florian Stephan informierte, dass ein »Smiley«-Gerät, das den Gemeinden Marquartstein und Staudach-Egerndach gehöre, vorhanden und dieses auch schon öfter in der Gemeinde zum Einsatz gekommen sei. Der Rat entschied, dieses Gerät an der Bergener Straße aufzustellen – auch um zu überprüfen, wie schnell dort gefahren werde.

Im Bereich Schnappenwinkl wollte man das Ortsschild weiter Richtung Marquartstein versetzen, sodass die Einfahrt zur Straße Schnappenwinkl noch im 50er Bereich liegt. Da es sich aber nicht um eine geschlossene Bebauung handle, könne das Ortsschild nicht versetzt werden, fasste Pertl die Meinung der Verkehrsbehörde zusammen. Die nächste Bebauung liege zu weit entfernt.

Dies sei nicht nachvollziehbar, so Peter Huber. Gerade dieser Bereich von Freiweidach kommend, werde von vielen Radfahrern und Fußgängern genutzt. Vielmehr sollte die Geschwindigkeit auf der Verbindungsstraße auf maximal 70, besser 60 km/h beschränkt werden.

Alle Gemeinderäte votierten für eine Geschwindigkeitsreduzierung in diesem Bereich. Mit der Unteren Verkehrsbehörde soll diesbezüglich erneut geredet werden. tb