Im März haben Sonja Welte und Matthias Wagner ihr großes Radlabenteuer begonnen. Die ersten 10 000 Kilometer führten sie vom Chiemsee über die Ostsee, die Donau und das Balkangebirge an den Rand Europas in Istanbul. »Die bizarren Felsformationen Kappadokiens und die Haselnussanbaugebiete der Schwarzmeerküste haben uns in der Türkei besonders beeindruckt«, erzählt Sonja Welte.
Nach der Durchquerung Georgiens in Armenien angekommen, stellte sich Sonja und Matthias erneut – nach Russland nun schon zum zweiten Mal – ein geopolitisches Problem in den Weg: Die aktuelle Sicherheitslage im Iran ließ eine Durchquerung des riesigen Lands zu waghalsig erscheinen. »Wir mussten unsere Pläne wieder ändern und haben die Route nach Kappadokien mit Bus und Bahn 'zurückgespult'. Von dort sind wir an der Mittelmeerküste weitergeradelt«, berichten die beiden.
Per Schiff ging es nach Zypern, von wo aus die beiden mit ihren Fahrrädern auf einem Kreuzfahrtschiff nach Haifa in Israel gelangten. Durch das Heilige Land mit seinen unzähligen historisch bedeutsamen Städten erreichten die Radler dann im Dezember die Wüste, durch die die Kamele ziehen. Und wie sehen nun ihre Pläne für die kommenden Tage aus? »Weihnachten und Silvester verbringen wir an einem Ort, wo beides gar nicht gefeiert wird, nämlich im Nordwesten Saudi-Arabiens«, erklären Sonja und Matthias. Das passt jedoch zum »langen Sommer«, den die beiden auf ihrer Durchquerung der Arabischen Halbinsel nun erleben wollen – und so blicken sie voller Vorfreude auf das neue Jahr und die bevorstehenden Etappen ihrer »kleinen Runde um die Welt«.
Wer die beiden auf dieser Runde begleiten will, kann dies auf ihrer Internetseite unter www.die-kleine-runde.com tun. Dort präsentieren Sonja Welte und Matthias Wagner ausführliche Berichte und Fotos zu ihrer Reise inklusive Informationen zu den Radfahrbedingungen in den durchradelten Ländern.
JuC