Ludwig Abrecht freute sich in seinem Rückblick, dass nach der langen Coronapause die Schießen im abgelaufenen Jahr wieder diszipliniert und unfallfrei über die Bühne gingen. Er würde sich bei den wenigen Terminen jedoch eine bessere Beteiligung der 29 aktiven Schützen wünschen. Aufgrund der bürokratischen Hürden und der Kosten für die Genehmigungen und die Böller-Prüfungen sei das Böllerschießen zu einem teuren Hobby geworden, stellte Albrecht fest. Gleichzeitig freute er sich, dass der gemeinsame Auftritt mit den Böllerschützen aus Eisenärzt beim Anschießen zum Siegsdorfer Christkindlmarkt immer besser klappe und zu einer schönen gemeinsamen Tradition geworden sei. Auch der neue Platz für das Weihnachts- und Silvesterschießen beim »Starzbauer« am Wolfsberg habe sich bestens bewährt. Albrecht lobte die Helferinnen und Helfer aus den Familien Mörtl und Helminger, die sich um die Bewirtung und Versorgung der Besucher gekümmert hatten.
Schriftführer Hans Mörtl erinnerte an das Jahr 2021, in dem zwar alle Schießen und Übungen ausgefallen waren, die Wolfsberger am Heiligen Abend aber das Christkindl-Anschießen ohne Besucher durchgeführt hatten. 2022 konnte der Vorstand dann wieder bei einigen runden Geburtstagen gebührend gratulieren und auch der Jahrtag Ende April in der Kirche St. Johann mit den Kameraden der Gebirgsschützenkompanie Traunstein war wieder möglich. Acht Schützen leisteten den Salut bei der Gedenkmesse des Trachtenvereins Heutau am Pfingstmontag auf dem Zinnkopf, und auch beim Jubiläumsfest der Feuerwehr Siegsdorf, mit dem morgendlichen Weckruf und dem Festgottesdienst, sowie am Volkstrauertag lieferten die Wolfsberger den passenden Salut. Bei schönstem Wetter konnte am Heiligen Abend mit etwa 60 Besuchern und 13 Schützen am Wolfsberg dem Christkind ein gebührender Empfang bereitet werden. Und vor fast 100 Besuchern verabschiedeten 16 Schützen mit ihren Böllerschüssen an Silvester das alte Jahr.
Siegsdorfs zweiter Bürgermeister Manfred Guggelberger, selbst Böllerschütze bei der Schützengesellschaft Eisenärzt, lobte den Vorstand für sein jahrzehntelanges, ehrenamtliches Engagement und appel-lierte an die Eigenverantwortung jedes Schützen beim Umgang mit Pulver und Waffe. Dem schloss sich Vorsitzender Albrecht an, der zudem darauf verwies, dass bei Schießeinsätzen außerhalb des Vereins kein Versicherungsanspruch besteht. Nachdem Kassier Lukas Albrecht eine Diskussion über eine Beitragserhöhung angestoßen hatte, wurde bei vier Gegenstimmen eine Erhöhung auf jährlich zehn Euro für alle Mitglieder beschlossen.
Ludwig Albrecht überreichte im Anschluss dem langjährigen Kassier Ernst Gruber eine Ehrenurkunde für 25-jährige aktive Mitgliedschaft. Der Vorsitzende erinnerte zudem an die Termine in diesem Jahr, da-runter das Dorfschießen im März in Eisenärzt, und hoffte auf rege Beteiligung. Neben fünf Geburtstagsschießen sowie einem Übungsabend ist am 28. April der Jahrtag des Vereins vorgesehen. Auch die Bergmesse am Zinnkopf, der Volkstrauertag, das gemeinsame Anschießen beim Christkindlmarkt sowie die beiden Termine am Heiligen Abend und an Silvester auf dem Wolfsberg sollten sich alle in ihren Kalendern vormerken.
FK