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Zweiter Vorsitzender Raphael Schreckenbauer (von links), die beiden geehrten »60er« Engelbert Haas und Klaus Effern sowie Vorsitzender Hans Mörtl junior. (Foto: Krammer)

Vom Jubiläumsfest bis zum Logo am Schlauchturm – Jahreshauptversammlung der Feuerwehr

Siegsdorf – Einen umfassenden Rückblick auf ein »unglaubliches Jahr« gaben die Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehr Siegsdorf in der 150. Generalversammlung des Vereins. Vorsitzender Hans Mörtl junior erinnerte dabei an die spannende Zeit zu Jahresbeginn 2022, als die Feuerwehr zwar voll in den Festvorbereitungen steckte, aber die Durchführung nie gesichert schien. Dann konnten die Floriansjünger aber loslegen und das Jubiläumsfest Dank des Zusammenhalts aller Ortsvereine und der Unterstützung aus den Betrieben und der Bevölkerung erfolgreich über die Bühne bringen, so Mörtl. 


Daneben durften die Siegsdorfer mit der »Aktivenhochzeit« von Sophia und Clemens ein Novum in der Vereinsgeschichte feiern. Außerdem gab es das Weinfest an Kirchweih samt neuem Barzelt. Mörtl freute sich auch über die gute Beteiligung an den Jubiläumsfesten in Marquartstein, Petting und Obing und das neue, beleuchtete Vereinslogo am Schlauchturm, das nach einigen Lieferschwierigkeiten kurz vor Jahresende noch montiert werden konnte. Sein umfassender Dank galt allen, »die ein solch arbeitsreiches, aber auch sehr erfolgreiches Jahr mitgestaltet haben« und hob dabei besonders die Dorfgemeinschaft und die Familien der Aktiven, aber auch seine Vorstandschaft hervor.

Die 118 Einsätze bedeuteten für die Siegsdorfer Wehr ein eher ruhiges Jahr, zählte man in den vergangenen Jahren doch meist um die 200 Alarmierungen, berichtete Kommandant Manfred Steiner. Anhand von Bildern gab er Einblicke in die vielfältigen Aufgaben der Wehr, die sich in 20 Brandeinsätze, 17 Alarme von Brandmeldeanlagen und 81 Technische Hilfeleistungen oder Ordnungsdienste mit insgesamt 2751 Einsatzstunden aufteilten. Er hob dabei besonders die Bedeutung der Erstversorgung von verletzten Personen hervor, für die die Wehr mit einer geschulten Sanitätsgruppe aber gut vorbereitet sei.

3000 Stunden für Übungen aufgewendet

Die 64 Aktiven nahmen auch an vielen Übungen, Fortbildungen und Lehrgängen teil, für die insgesamt 230 Übungstermine mit knapp 3000 Stunden anfielen, obwohl uneingeschränkter Betrieb erst ab Mai möglich war. Dazu kamen noch viele Stunden, um sich mit den neuen Einsatzfahrzeugen MTW, LF10 und GLW2 sowie den Inhalten der 28 neuen Rollcontainer vertraut zu machen. Steiners Dank galt seinen beiden Stellvertretern Hansjörg Mayer und Peter Bittner sowie der gesamten Führungsmannschaft für die kollegiale Zusammenarbeit.

Kurz informierte Jugendleiter Simon Aicher über den Feuerwehrnachwuchs. Nachdem zwei fertig ausgebildete Burschen in die aktive Wehr übergeben werden konnten und acht Neuzugänge die engagierte Truppe verstärkten, wird derzeit mit sechs Mädchen und 15 Buben die Grundausbildung fortgeführt. Dazu gehören neben der »modularen Truppausbildung« und dem Wissenstest auch Gemeinschaftsübungen mit den Nachbarwehren. Höhepunkte des Jahres waren für die Jugendlichen das Zeltlager des Kreisfeuerwehrverbands in Ruhpolding und der Tagesausflug nach Salzburg. Natürlich war der Nachwuchs auch voll in die Arbeiten rund um das Jubiläum eingebunden, freute sich Aicher und dankte vor allem seinen beiden Mitstreitern Raphael Schreckenbauer und Alexander Wagner für die Unterstützung.

Kassier Ludwig Geisreiter legte einen umfangreichen Kassenbericht mit einem deutlichen Finanzzuwachs vor. Er betonte dabei die großartige Unterstützung von Festkassierin Steffi Mayer sowie Priska Geisreiter, ohne deren Arbeit das Festjahr ehrenamtlich nicht zu bewältigen gewesen wäre.

Festleiter Franz Biermaier hatte »zur Erinnerungsauffrischung« einen humorvollen Rückblick auf die Festvorbereitungen und die Festtage mitgebracht, in dem er noch einmal den »unglaublichen Rückhalt und Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft« hervorhob.

»Die Gemeinschaftist gewachsen«

Siegsdorfs Bürgermeister Thomas Kamm, der zu Beginn noch als Mitglied einer Sternsingergruppe musikalisch den Feuerwehrleuten für ihre Arbeit gedankt hatte, sagte: »Vergelt's Gott für euer denkwürdiges Fest nach langer Feierpause. Weil ihr euch getraut habt, ist ein Ruck durch unser Dorf gegangen und die Gemeinschaft ist gewachsen.« Danke sagte er auch für die Arbeit der Führungsmannschaft und der Ausbilder, die mit Sachverstand und Freude ihr Wissen vermitteln.

Kreisbrandrat Christoph Grundner zeigte sich beeindruckt vom umfangreichen Jahresbericht und lobte die Siegsdorfer Wehr, bevor er seinen in Kürze ausscheidenden Mitstreitern, Kreisbrandinspektor Georg König und Kreisbrandmeister Stephan Hellmuth, das Mikrofon für deren emotionale Abschiedsworte übergab.

Verabschiedet worden war bereits im Februar 2022 Hans Mörtl senior nach über 40 Jahren aktiver Dienstzeit mit Erreichen des 65. Lebensjahres. Zudem standen mehrere Ehrungen und Beförderungen an. Grundner überreichte an Klaus Schillinger das Ehrenzeichen des Bayerischen Innenministeriums für 25 Jahre aktiven Dienst. Seit 30 Jahren aktiv dabei sind dritter Kommandant Peter Bittner und Jürgen Kracher, für zehn Jahre Dienstzeit wurden Stefanie Mayer, Alexander Müller und Matthias Schöberl ausgezeichnet. Kommandant Steiner ernannte zudem Simon Ambs, Hannes Maier, Lucas Hartl, Florian Bichlmann und Benedikt Schmid zum Feuerwehrmann sowie Alexander Wagner zum Oberfeuerwehrmann.

Die beiden Vorsitzenden Hans Mörtl junior und Raphael Schreckenbauer ehrten mit Urkunden zudem langjährige Mitglieder und ehemalige aktive Floriansjünger für ihre Treue zum Verein. Engelbert Haas und Klaus Effern wurden für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt, Josef Hartl für 50 Jahre, Otto König, Josef Landler und Bernhard Ecker für 40 Jahre sowie Christian Landler, Rexmond Hahn und Erwin Wiesensarter für 25 Jahre.

FK

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