Hatte es noch beim Gottesdienst, den Siegsdorfs Pfarrer Thomas von Rechberg zusammen mit Bruder Joseph zelebrierte, einige Male kurz geregnet, konnte der lange Festzug mit über 2500 Teilnehmern aus 26 Trachtenvereinen und 15 Ortsvereinen, begleitet von 14 Musikkapellen sowie 19 Fuhrwerken und Festwagen bei trockenem Wetter durch die von Besuchern gesäumten Straßen Siegsdorfs stattfinden.
Pfarrer von Rechberg stellte den »Sinn des Lebens« in den Mittelpunkt seiner Ansprache und ermunterte die Trachtler weiterhin mit Stolz auf ihren Glauben und die Tradition, aber auch gütig und barmherzig an der gemeinschaftlichen Aufgabe weiter zu arbeiten.
Er weihte die nun dritte Fahne der »Heutauer«, die auf einer Seite die alte Taufkirche St. Johann aus dem 12. Jahrhundert und auf der anderen Seite das von den Heutauern betreute Gipfelkreuz des Zinnkopf zeigt, und segnete auch die sechs Fahnenbänder.
Fahnenmutter Sylvia Berreiter und Fahnenbraut Elisabeth Mader übergaben ihre Bänder dann ebenso an Fähnrich Lukas Albrecht, wie Johanna Perl aus Staudach, die das Erinnerungsband des Patenvereins Staudach an die Fahne heftete.

Annemarie Anfang (Aktive Dirndl und Buam), Marion Mayer (Röckifrauen) und Angelika Landler (das von der Gemeinde Siegsdorf gestiftete Erinnerungsband für die Verstorbenen des Vereins) übergaben ihre Bänder ebenfalls mit kurzen Worten, bevor Elisabeth Anfang dann dem Patenverein Staudach ebenfalls ein Erinnerungsband an die Fahne heftete. Mit kurzen Worten bedankten sich Schirmherr und Bürgermeister Thomas Kamm, der stellvertretende Landrat Sepp Kohnhäuser und Gauvorstand Peter Eicher für 125 Jahre gradlinige und standhafte Brauchtums- und Jugendarbeit.

Die Musikkapelle Vogling-Siegsdorf, die den Gottesdienst musikalisch begleitet hatte, führte dann den langen Festzug durch die Straßen Siegsdorfs und zurück zum Festzelt, wo die Trachtler und ihre Gäste den Tag noch bei bester Unterhaltung der Musikkapellen aus Grabenstätt, Pfunders und der Festmusik Vogling-Siegsdorf, sowie Plattlern und Ehrentänzen der Paten- und Nachbarvereine gemütlich ausklingen ließen. FK