»Mit unserem Sammelergebnis stehen wir in Oberbayern an zweiter Stelle nach dem VdK-Kreisverband Ingolstadt/Eichstätt, der sich aber im Gegensatz zu unserem Kreisverband aus zwei Landkreisen zusammensetzt«, freute sich VdK-Kreisvorsitzender Rudi Göbel. Die besten VdK-Ortsverbände waren Siegsdorf mit 5400 Euro, Trostberg mit rund 5381 Euro und Altenmarkt mit 4687 Euro. 50 Prozent der HWH-Sammlung kommen hilfsbedürftigen Bürgern in den jeweiligen VdK-Ortsverbänden zugute.
Im Beisein von VdK-Kreisgeschäftsführer Bernhard Oberauer ehrte Göbel die drei besten Sammler, die »fast Tag und Nacht unterwegs waren«. Mit einem Sammelergebnis von 2807 Euro war Sepp Moos (Ortsverband Bergen-Vachendorf) einmal mehr der erfolgreichste Sammler, dicht gefolgt von Hugo Egginger (Ortsverband Trostberg) mit 2683,70 Euro und Gerhard Lichtmannegger (Ortsverband Surberg-Wonneberg) mit 2300,20 Euro. Moos sei Göbel zufolge ein »Musterbeispiel von Engagement«, der in Vachendorf in vielfältiger Weise für seine Mitbürger da sei und trotz gesundheitlicher Nackenschläge niemals nachgelassen habe. »Wenn man ihn braucht, ist er da«, lobte der Kreisvorsitzende das Engagement von Hugo Egginger. Zu den unermüdlichsten HWH-Sammlern zähle ebenfalls seit vielen Jahren Gerhard Lichtmannegger. Auch die drei ältesten Sammler wurden ausgezeichnet. Dies waren Martha Korsiska (87 Jahre/Ortsverband Stein-St. Georgen), Bernhard Huber (87 Jahre/Ortsverband Obing) und Beate Querbach (86 Jahre/Ortsverband Nußdorf).
Wolfgang Behrendt und Karl Lanzinger geehrt
Die Silberne Ehrennadel des VdK erhielten Wolfgang Behrendt, der dem Ortsverband Stein/St. Georgen seit 20 Jahren als 1. Vorsitzender vorsteht, und Karl Lanzinger, der auf zwei Jahrzehnte als 1. Vorsitzender des Ortsverbandes Petting zurückblicken kann. Behrendt ist seit 1995 VdK-Mitglied und setzt sich in seinem Ortsverband entschieden für die Belange der Senioren und Behinderten ein. In seiner Amtszeit stieg die Mitgliederzahl des Ortsverbands von 147 auf 272 Personen. Lanzinger ist seit 1987 VdK-Mitglied und führt sein Ehrenamt neben seiner beruflichen Tätigkeit und seinem Amt als ehrenamtlicher Pettinger Bürgermeister mit viel Engagement aus. Seit Jahren kämpfe er gegen die Diskriminierung der Senioren, betonte Behrendt und ermunterte die Senioren, sich »nicht alles gefallen zu lassen«. Lanzinger lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Kreisverband und innerhalb der eigenen Vorstandschaft. An die HWH-Sammler appellierte er, »weiterzumachen«, denn damit könne man viel bewirken.
Das »Highlight der Woche« sei für ihn die in der Zeitung erschienene Ankündigung von Landrat Siegfried Walch gewesen, einen Antrag auf Errichtung eines Pflegestützpunktes für Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen stellen zu wollen, freute sich Göbel. Für ihn sei das »wie Weihnachten und Ostern an einem Tag« gewesen. Zur Verbesserung des sozialen Netzwerks im Landkreis Traunstein habe der Kreisverband seit 2011 für solch einen Pflegestützpunkt gekämpft, leider ohne Erfolg. »Der damalige Landrat Hermann Steinmaßl hat unseren Antrag von 2012 abgelehnt und die betroffenen Familien damit im Stich gelassen«, erinnerte der VdK-Kreisvorsitzende. Alle damals angesprochenen Bürgermeister hätten die Initiative begrüßt. Die Zuständigkeiten für die Errichtung eines Pflegestützpunktes haben sich seitdem zweimal geändert. »Seit 1. Januar 2018 sind nicht mehr die Pflegekassen und der Landkreis für die Errichtung zuständig, sondern der Bezirk Oberbayern«, betonte Göbel.
Lob vom Bürgermeister
Siegsdorfs Bürgermeister Thomas Kamm lobte das soziale Engagement des VdK und seiner Mitglieder. Er wisse aus eigener Erfahrung, dass es nicht ganz einfach sei an der Haustür um eine Spende zu bitten. Um auf noch mehr Verständnis in der Bevölkerung zu stoßen, müsste der VdK es vielleicht noch besser nach außen kommunizieren, dass mit dem Geld aus der HWH-Sammlung vor Ort Nöte gelindert würden, meinte Kamm. »Ohne Rudi Göbel würde der Kreisverband nicht so gut dastehen«, lobte dessen Stellvertreter, der Siegsdorfer VdK-Vorsitzende Walter Hindlinger. »Jeder übernimmt das, was er leisten kann, nur gemeinsam sind wir erfolgreich«, erwiderte Göbel und bedankte sich bei seiner Kreisvorstandschaft.
Göbel verwies auch noch auf die gemeinsame Fahrt zur VdK-Großveranstaltung am 14. September nach München, wo man den Forderungen des größten deutschen Sozialverbandes vor der Landtagswahl noch einmal ordentlich Nachdruck verleihen wolle. Der neue bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder habe bereits sein Kommen zugesagt und die Fahrkosten für den Bus übernehme der Kreisverband, so Göbel. mmü