Eine solche Vorführung gab es erstmals 2015. Die Initialzündung, diese Winterarbeit erneut vorzuführen, hatte dieses Mal der Traunsteiner »Salzmeier« Josef Knott. Dabei begannen die Vorbereitungen für den »Winterzug« bereits im Sommer, als das benötigte Stammholz gefällt und auf sogenannten Gantern, etwa 500 Meter oberhalb der Blaserhütte, gelagert wurde. Bevor es am Samstag einmal am Vormittag und einmal am Nachmittag dann mit fünf Ziachschlitten und dem Rosserer Max Mitterer jun. mit seinem zwölf Jahre alten Wallach zum Ganterplatz ging, gab es weitere Vorbereitungsarbeiten zu erledigen. Zum einem musste eine Bahn geschaffen und für die Schlitten »angebahnt« werden. Des Weitern zeigten die alten Hasen den heutigen Waldfacharbeitern, wie eine Fuhre richtig aufgesetzt und mit Ketten oder den zum Spannen der Ketten eingesetzten Eisenkegeln stabilisiert wird, damit sie sicher damit ins Tal kommen.
Wer von den vielen Besuchern an der Blaserhütte nicht zum Ganterplatz mitgehen wollte, für den hatten sich der Hauptorganisator Reinhard Albrecht und die Heutauer Trachtler einiges einfallen lassen. So waren in einem Stadel historisch interessante und aussagekräftige Bilder über die winterliche Holzbringung aufgehängt. Die regte natürlich dazu an, sich an alte Geschichten und das eigene Berufsleben zurück zu erinnern. Die Trachtler sorgten den ganzen Tag über für die Bewirtung. Die Wastlbauerbuam unterhielten die Zuschauer mit Bläserweisen und auch in den Räumen der Blaserhütte gab's Gelegenheit, sich bei Musik aufzuwärmen.
Mit großem Interesse verfolgten schließlich die Besucher die Ankunft der Ziachschlittenfuhren und des Pferdeschlittens, die natürlich auch fachmännisch abgeladen werden mussten. Dass trotz des durchwachsenen Wetters mit Regen, Sonnenschein und Wind so viele Menschen gekommen waren zeigt, dass das Thema auf großes Interesse stößt. wb