Ziele und Ideen wurden in den letzten Monaten in Bürger-Planungsseminaren zusammengetragen und sollen im IKEK festgehalten werden, um als Grundlage künftiger förderfähiger Maßnahmen zu dienen. Im Rahmen der Konzept-Fertigstellung hatten nun die Gemeinden und die Büros »SEP« (Stadt-Entwicklung-Planung aus München) und »Planwerk« (Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr aus Nürnberg) im Siegsdorfer Festsaal eine abschließende Bürgerinformation organisiert, zu der etwa 50 Bürger und Gemeinderäte gekommen waren.
Bürgermeister Thomas Kamm aus Siegsdorf freute sich im neu gestalteten Festsaal in Siegsdorf über die fruchtbaren Vorarbeiten und betonte: »Wir werden heute viele bekannte Probleme und Projekte hören und sehen, aber ohne dieses gemeinsame Konzept-Werk ist eine Förderung künftiger Maßnahmen nicht möglich«.
Claus Sperr (Planwerk) und Jochen Baur (SEP) gingen in der anschließenden Präsentation vornehmlich auf Anlass und Zielsetzung des »IKEK AG Trauntal« ein, erläuterten die notwendigen Schritte des Verfahrens und befassten sich mit den Handlungsfeldern und Leitzielen der Gemeinden unter dem Motto »Rund um den Zinnkopf«.
Im vorliegenden Konzept werden die Themen Soziales Miteinander und Wohnen, Wirtschaft und Nahversorgung, Tourismus, Kultur und Naherholung, Umwelt und Natur, Verkehr und Mobilität sowie die Bauliche Entwicklung der Orte aufgegriffen. Anhand mehrerer Analysen über Bevölkerungsentwicklung, soziale Infrastruktur und Siedlungsflächen zeigten die beiden Planer in sehr allgemein gehaltener Form mögliche Maßnahmen zur Verbesserung auf: »Kooperationen stärken, Ortsbilder erhalten und zeitgemäß gestalten, Gelebtes Miteinander fördern sowie Wirtschaft und Tourismus nachhaltig sichern«.
Anhand von Bildern und Projekten aus anderen Regionen versuchten sie mögliche Verbesserungen aufzuzeigen, zeigten aber auch Verständnis für Zwänge durch Privateigentum oder geologische und verkehrsbedingte Gegebenheiten des südlichen Trauntals. Die weiteren Schritte des IKEK sind nun die Fertigstellung des Konzepts in den nächsten Monaten – Ergebnisse des Abends sollen noch eingearbeitet werden – sowie eine Kostenschätzung der Vorschläge.
Nach der Zustellung und der Zustimmung durch die jeweiligen Gemeinden könnten dann erste Projekte umgesetzt und dabei das Konzept als Fördergrundlage verwendet werden.
In der Diskussions- und Fragestunde zeigten sich viele Teilnehmer enttäuscht über die sehr allgemein gehaltenen Inhalte des Entwicklungskonzepts. Sie hätten sich mehr konkrete Anregungen gewünscht. Die Planer verwiesen aber auf die Aufgabenstellung für das Konzept, das für spätere Fördermaßnahmen ohne Einschränkungen tauglich sein muss, und deshalb eben möglichst viele Themen anschneiden und für alles einen Weg offen lassen sollte.
Die Bürgermeister Thomas Kamm, Claus Pichler und Hans Egger waren sich einig, dass das gemeinsame Ziel eine weitere Verbesserung der Zusammenarbeit auf vielen Gebieten sein muss und der Sinn des Konzeptes eine reine »Zielfestlegung« sei, um einen weit gefächerten Spielraum für Fördermittel zu schaffen. Sie ermunterten letztendlich alle Beteiligten zu gemeinsamer Zukunftsgestaltung und stellten unisono fest: »Die Zusammenarbeit der drei Gemeinden funktioniert seit vielen Jahren über die Gemeindegrenzen hinweg bestens und ist eine gute Basis für die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft im südlichen Trauntal«. FK