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Amtsleiter Wolfram Marstatt, Leiter des Vermessungsamts Traunstein (links), und Bürgermeister Thomas Kamm (rechts) verabschiedeten Josef Mayer (Zweiter von links) und Franz Biermaier als Feldgeschworene. (Foto: Krammer)

Drei neue Feldgeschworene in Siegsdorf

Siegsdorf – Für das älteste kommunale Ehrenamt Bayerns, den Feldgeschworenen, haben sich in Siegsdorf drei neue Amtsinhaber gefunden. Johann Geisreiter, Martin Maier und Peter Mayer werden künftig die beiden erfahrenen Feldgeschworenen Josef Rachl senior (Obmann) und Martin Reichhofer senior unterstützen.


In einer kleinen Feierstunde im Sitzungssaal der Gemeinde wurde neben der Vereidigung der drei Neuen auch ein gebührender Abschied für die zwei ausscheidenden Feldgeschworenen organisiert. Seit 1968 war Josef Mayer senior aus Wald am Riedl als »Hüter der Grenzen« unterwegs, wenn im Gemeindebereich durch das Vermessungsamt (Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung) Traunstein Grenzvermessungen oder Feststellungen erledigt werden mussten. Nach 55 Jahren gab er nun aus Altersgründen die Verantwortung ab.

Auch Franz Biermaier, der nach seiner Pensionierung als Vermessungsbetriebs-Obersekretär ebenfalls für das Amt des Feldgeschworenen zur Verfügung stand, legte die Verantwortung nieder. Siegsdorfs Bürgermeister Thomas Kamm und Wolfram Marstatt, Leiter des Vermessungsamts Traunstein, bedankten sich mit herzlichen Worten und Geschenken bei den beiden ehrenamtlichen »Grenzhütern« für ein »nicht selbstverständliches Ehrenamt«, bei dem Witterungsbeständigkeit und Kraft sowie vertrauensvolle und sensible Vermittlung zwischen der Behörde und den Bürgern gefragt seien.

Wie Obmann Josef Rachl und Bürgermeister Thomas Kamm bestätigten, war man seit längerem auf der Suche nach zusätzlichen Helfern, um die beiden noch tätigen Feldgeschworenen etwas zu entlasten und die Vorgabe zu erfüllen, nach der die Gemeinde aufgrund ihrer Fläche über mindestens vier Feldgeschworene verfügen sollte. Mit dem vor dem Bürgermeister abgelegten »Amtseid« von Johann Geisreiter, Martin Maier und Peter Mayer stehen nun wieder fünf Feldgeschworene zur Verfügung.

Kamm dankte ihnen für die Bereitschaft, sich in dieses Ehrenamt einzubringen und betonte dabei die Vorreiterrolle von Obmann Josef Rachl, der dieses Ehrenamt seit Jahrzehnten »lebt« und sicher als »Berater und Vorbild« zur Verfügung stehen werde. Bei einer gemütlichen Einkehr mit allen Beteiligten konnten sich dann die drei Neuen bereits einen ersten Eindruck von den auf sie zukommenden Aufgaben verschaffen.

FK

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