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Rainer Klapfenberger (vorne Mitte) erhielt das Bundesverdienstkreuz am Bande. Unser Bild zeigt ihn mit (von links) Siegsdorfs Bürgermeister Thomas Kamm, Sohn Markus und Frau Susanne, Franziska Karmasin aus dem Bayerischen Sozialministerium und dem stellvertretenden Landrat Sepp Konhäuser. (Foto: Krammer)

Bundesverdienstkreuz für Rainer Klapfenberger

Siegsdorf – In kleiner Runde und feierlichem Rahmen wurde im Rathaus der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an den Gemeinderat, Ehrenvorstand der Feuerwehr und der Schützengesellschaft Eisenärzt und vielseitig ehrenamtlich engagierten Rainer Klapfenberger verliehen.


Jedes Jahr verleiht der Bundespräsident an ehrenamtlich tätige Mitbürger für besondere Leistungen auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, geistigem, sozialem und ehrenamtlichem Gebiet den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Das Bundesverdienstkreuz am Bande ist die höchste Aner-kennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um Gemeinwohl und gesellschaftlichen Zusammenhalt ausspricht.

Aufgrund seines vielseitigen ehrenamtlichen Engagements hatten Gemeinderat und Verwaltung den Gemeinderat Rainer Klapfenberger für die Verleihung des Ehrenzeichens des Bayerischen Ministerpräsidenten vorgeschlagen. Die Staatskanzlei befand die Fülle der ehrenamtlichen Arbeit von Klapfenberger aber sogar würdig für das Verdienstkreuz und leitete den Antrag nach Berlin weiter, wo dann Bundespräsident Walter Steinmeier im November die Verleihung bekannt gegeben hatte.

Der 68-jährige Rainer Klapfenberger, der vor einigen Jahren als Fernmeldeoberamtsrat in den Ruhestand ging, hat seit einiger Zeit mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und konnte an der offiziellen Verleihung durch die »Ordensbeauftragte des Bayerischen Sozialministeriums«, Franziska Karmasin, leider nicht teilnehmen.

Nun hatte die Gemeinde für die Verleihung eine kleine Feier im Rathaus organisiert, in der der stellvertretende Landrat Sepp Konhäuser und Karmasin die Verleihung vornahmen. Dazu waren neben anderen Bürgermeister Thomas Kamm und Klapfenbergers Frau Susanne sowie Sohn Markus gekommen.

Karmasin überbrachte die Glückwünsche der Ministerin und betonte: »Gemeinsinn kann man nicht verordnen, er entsteht nur durch Engagement von besonderen Menschen«. Auch Rainer Klapfenberger gehöre zu dieser Kategorie, habe sich überall eingebracht und die Gemeinschaft mitgestaltet.

49 Jahre lang bei der Feuerwehr aktiv

Stellvertretender Landrat Sepp Konhäuser verwies auch auf die gemeinsame Gestaltung der Kommunalpolitik als SPD-Mitglieder und ging dann auf das Engagement Klapfenbergers in der Eisenärzter Dorfgemeinschaft ein. Von 1972 bis 2019 war er 49 Jahre lang aktives Mitglied der Feuerwehr Eisenärzt, zudem ab 1976 Schriftführer, bevor er von 1994 bis 2013 zum Vorstand und anschließend bis 2018 zum zweiten Vorstand berufen wurde.

Im sportlichen Bereich leitete er von 1982 bis 1989 als Schützenmeister die SG Eisenärzt und unterstützte als aktiver Böllerschütze weitere drei Jahre seinen Nachfolger als Stellvertreter. Für beide Ehrenämter erhielt er von den Verbänden bereits umfangreiche Auszeichnungen wie das Goldene Feuerwehr-Ehrenkreuz oder das Projektor-Abzeichen des Bayerischen Schützenwesens.

Sepp Konhäuser hob auch die Gründung des »Arzter Dorfladen« 2019 hervor, bei der Rainer Klapfenberger als Mitbegründer, Ideengeber und Gesellschafter bis heute eine tragende Rolle übernimmt.

Bürgermeister Thomas Kamm freute sich besonders über den Kollegen und Mitstreiter, der für ihn immer ein gewisses politisches Korrektiv darstelle. »Deine meist nüchterne, aber oft auch emotional geprägten Meinungsäußerungen in den Sitzungen lassen eine mustergültige Auslegung des Gemeinderatsmandats erkennen, in der Vorbereitung ebenso, wie in der Meinungsbildung und der Auslegung der täglichen Arbeit. Klapfenberger wurde 2008 in den Gemeinderat gewählt, ist seit 2011 Sprecher der SPD-Fraktion und leitet bereits viele Jahre als Vorsitzender den gemeindlichen Rechnungsprüfungs-ausschuss in vorbildlicher Weise.

Als Vertreter des Biathlon-Sports berichtete Ruhpoldings ehemaliger Bürgermeister Claus Pichler ebenfalls aus persönlicher Zusammenarbeit. Klapfenberger kam 1992 beruflich als Betreuer der IT-Telekom zur Biathlon-Helfermannschaft und übernahm von 2000 bis 2018 ehrenamtlich als Leiter IT-Telekommunikation die Führung bei den Weltcups und Weltmeisterschaften.

»Rainer hat über Jahrzehnte im Hintergrund die Fäden gezogen – immer zum Vorteil für alle«, betonte Pichler und meinte: »Niemand hat diesen Orden mehr verdient als Du!« Die Redner betonten aber unisono auch die wichtige Rolle der Familien und besonders der Lebenspartnerinnen bei der ehrenamtlichen Arbeit.

Sichtlich bewegt bedankte sich Rainer Klapfenberger für die Ehrung und zeigte sich erfreut über die Teilnahme so vieler »Unterstützer« aus den Vereinen und Institutionen. »Ich komme wieder«, betonte er zuversichtlich und erntete für seine Verdienste, aber auch seine Zuversicht und seine positive Lebenseinstellung ausgiebigen Applaus der Gäste.

FK

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