Das den Anliegern vorgestellte Konzept des Bauherrn mit einer massiv verdichteten Bebauung und zwei großen Tiefgaragen bereitet den Anliegern Sorgen und Befürchtungen hinsichtlich der beiden ebenfalls im Gemeinderat angesprochenen Hauptrisikofaktoren »Wasser« (Überflutungsbereich, Grund- und Oberflächenwasser) und Verkehr. Nachdem bereits über 500 Siegsdorfer Bürgerinnen und Bürger in einer Unterstützerliste die Bedenken der Anlieger geteilt haben, schlossen sich diese, um ihre Aktivitäten zu bündeln und ihrem Anliegen gegenüber der Gemeinde und den Behörden mehr Nachdruck zu verleihen, zur »Bürgerinitiative Spitzacker« zusammen. Das Ziel der BI sei keinesfalls die Verhinderung einer sinnvollen Bebauung auf dem freien Grundstück in der Mitte von Haunerting.
Wie aus einem Schreiben an die Gemeinde Siegsdorf zu entnehmen ist, kämpfen die Anwohner mit ihrem Zusammenschluss für ein Planungskonzept, das eine schonende Bebauung unter Einbeziehung aller relevanten Risiken auch für die bestehende Bebauung vorsieht.
Die größten Schwachpunkte der vorgeschlagenen massiven Bebauung mit über 60 Wohneinheiten sehen die Anlieger im steigenden Verkehrsaufkommen und ganz besonders in der sensiblen Grundwassersituation im gesamten Bereich, der als »Hochwassergefahrenfläche HQ-extrem« eingestuft ist.
Die eigentliche Gründungsversammlung fand bereits im August statt. Hier stellten sich Jakob Schehl, Franz Wögerbauer und Michael Döpper als Vorstände zur Verfügung, als Schriftführer wurde Udo Dreher gewählt, um die Finanzierung der BI kümmert sich Birgitt Marzell und Alois Egger und Bärbel Steinbacher wirken als Beisitzer bzw. Prüfer mit. Die Führungsgruppe hat Kontakt mit der Gemeinde und den Behörden aufgenommen und entsprechende Unterlagen beantragt. Auch konnten mit vielen Lokalpolitikern bereits Kontakte geknüpft und erste Ortstermine durchgeführt werden. FK