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Die Bayerischen Staatsforsten und die Bergwacht Inzell bei ihrer gemeinsamen Übung.

Bergwacht Inzell und Staatsforsten üben Rettungsaktion am Sulzberg

Siegsdorf – Die Bayerischen Staatsforsten und die Bergwacht Inzell haben gemeinsam am Sulzberg bei Hammer für den Ernstfall geübt. Ein Waldarbeiter des Forstbetriebs Berchtesgaden simulierte einen Holzernteunfall auf einer schwer zugänglichen Windwurffläche.


Um das Szenario möglichst realistisch zu gestalten, wurden die Forstwirte im Vorfeld nicht über die Übung informiert. So lag die erste Herausforderung zunächst darin, dass die Forstwirte den Unfall des Kollegen zeitnah bemerken. Bei der Übung reagierten die drei unverletzten Waldarbeiter vorbildlich, indem unmittelbar mit der Erstversorgung begonnen und die Rettungsleitstelle informiert wurde. Um eine schnellstmögliche Bergung des Unfallopfers zu gewährleisten, blieb ein Forstwirt bei dem Verunglückten. Ein weiterer Kollege fuhr zum vereinbarten Rettungstreffpunkt, um die Bergwacht zum Unfallort zu lotsen.

Die Bergwacht Inzell traf 31 Minuten nach Absetzen des Notrufs am Unfallort ein und begann unverzüglich mit der Versorgung des Waldarbeiters. Weitere 23 Minuten vergingen, bis der verletzte Forstwirt von kompetenten Kräften der Bergwacht, unterstützt von fleißigen Helfern der Bayerischen Staatsforsten, gerettet war. Die Bergung fand mit Hilfe eines Vakuum-Bergesacks statt, der gemeinsam zum Rettungswagen getragen wurde. In Ernstfällen kann der Verletzte im Bergesack auch mit einem Helikopter transportiert werden.

Es zeigte sich, dass die Forstwirte alle Punkte der Rettungskette verinnerlicht hatten und auch unter Stress souverän abrufen können. Die Bergwacht schätzt die Rettungszeit von 54 Minuten als realitätsnah ein und betont die Wichtigkeit der Rettungstreffpunkte.

Dr. Daniel Müller von den Bayerischen Staatsforsten lobte die Bergwacht und zeigte sich mit der Leistung aller Beteiligten an der Übung sehr zufrieden. Der Inzeller Bergwacht versprach er eine Spende, damit »im Notfall das tolle Team auch gut ausgerüstet ist«.

Auch Wanderer und Sportler können sich, am besten vorab, über nahegelegene Rettungspunkte informieren, um im Ernstfall sicher und schnell ihren Standort an die Rettungsleitstelle weiterzugeben. fb

 

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